Neurodermitis und Sport – Passt das zusammen?

Trotz Neurodermitis aktiv Sport treiben – Geht das?

Es gibt zunehmend mehr Menschen in Deutschland, die unter der chronischen Hautkrankheit Neurodermitis leiden. Zwar ist die Hautkrankheit Neurodermitis nicht ansteckend dennoch ist die Zahl der registrierten Fälle ist in den vergangenen 30 Jahren um bis zu 300% gestiegen. Somit sind mittlerweile ca. 10% der Weltbevölkerung davon betroffen, 10-20% der Kinder und 2-5% der Erwachsenen.
Da ist es nicht verwunderlich, dass man sich die Frage stellt, ob Neurodermitis und Sport überhaupt zusammen passen. Darf man mit Neurodermitis Sport treiben?

Die Angst vor „starkes Schwitzen“ beim Sport

Letztlich wird die Haut durch starkes Schwitzen und das mehrfache Duschen zusätzlich noch gereizt. Für den Betroffenen handelt es sich um eine unangenehme Krankheit, bei der die Haut stark juckt, schuppt und man sich immer wieder kratzen muss. Bis heute ist nicht genau geklärt, wie Neurodermitis eigentlich entsteht bzw. welche Ursachen die Erkrankung hat.
Derzeit geht man von genetischen Ursachen aus, das Risiko eines Ausbruchs kann jedoch durch die Umweltverschmutzung, eine schlechte Ernährung oder auch Stress und Bewegungsmangel erhöht werden. Da es sich bei diesen Faktoren um alltägliche Dinge handelt, ist eine Ausbreitung der Krankheit kaum verwunderlich.

Was ist nun mit Neurodermitis und Sport?

Neurodermitis und aktiv Sport treibenDie Frage, ob der Betroffene Sport treiben darf, sollte oder kann oder doch lieber nicht, bleibt bestehen. Allerdings gibt es keinen Grund, warum der Betroffene keinen Sport treiben sollte, wobei jedoch einige Dinge Beachtung finden müssen. Treibt man regelmäßig Sport, so duscht man auch öfter. Das ist kein Problem, so lange man nicht zu lange und nicht zu heiß duscht. Denn die Folge davon wäre extrem trockene Haut. Dadurch wird die Erkrankung verschlimmert.
Auch auf das Duschgel oder Waschgel, welches verwendet wird, sollte geachtet werden, denn auch hier kann es zu Hautreizungen kommen. Verwenden Sie daher lauwarmes Wasser, duschen Sie kurz und nutzen Sie zudem ein pH-neutrales Waschgel. Dann wird die trockene Haut nicht noch weiter Reizen ausgesetzt. Zusätzlich sollte der Betroffene auf die richtige Kleidung beim Sport achten.
Verwenden Sie unbedingt atmungsaktive Funktionskleidung, anderenfalls kommt es zu einer Stauung der Hitze unter dem T-Shirt mit der Folge, dass der Juckreiz verstärkt wird. Gleichzeitig kann der Schweiß nicht abtransportiert werden, so dass es zu einer Bildung von Salzen auf der Haut kommt. Diese reizen die Haut zusätzlich. Vergessen Sie nach dem Duschen nicht, sich einzucremen. Nutzen Sie hierfür nach Möglichkeit ein Produkt, welches besonders rückfettend ist und zur Therapieoptimierung bei Neurodermitis beiträgt.

Neurodermitis? Kein Problem beim Sport

Wenn man auf die zuvor genannten Punkte achtet, wirkt sich regelmäßige Bewegung sogar positiv auf den Betroffenen aus. Es kann zu einer Verbesserung der Haut kommen, da die Durchblutung, aber auch der Stoffwechsel angeregt werden, wodurch eine bessere Nährstoffversorgung gegeben ist. Die Haut zieht daraus ebenfalls ihre Vorteile. Sie erhält mehr Feuchtigkeit, so dass sie ihre natürliche Schutzbarriere neu aufbauen kann.
Zu beachten ist jedoch, dass eine sportliche Pause eingelegt werden sollte, wenn es zu einem schweren Entzündungsschub kommt. Betätigen Sie sich also nur in der schubfreien Phase sportlich. Das Schwitzen wirkt sich auf die sensible Haut noch mehr aus, wenn sie bereits angegriffen ist. Ist gerade Pollenflugzeit, sollten Sie den Outdoor-Sport vermeiden. Blütenpollen sind oft Auslöser für Schübe bei Neurodermitis.
Nehmen Sie nach dem Sport die Flüssigkeit wieder auf, die Ihr Körper während des Trainings verloren hat. Trinken Sie viel und vor allem regelmäßig. Hier eignen sich insbesondere Tee und Wasser.


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