Zucker – Evolution braucht aber keinen Zucker

»Zucker« ist aus der heuten Zeit nicht mehr wegzudenken und jeden Tag in gossen Mengen allgegenwärtig. Zucker macht nicht nur dick – dieses Ergebnis ist den meisten auch bekannt und bewusst. Das Zucker aber auch süchtig macht und das Gehirn beeinflusst ist vielen wahrscheinlich neu. Ähnlich wie bei Kokain und Heroin zeigen sich auch beim Zucker körperliche Sucht- und Entzugserscheinungen. Diese neue Erkenntnis über Zucker gibt großen Anlass zu Besorgnis.

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Zucker macht Süchtig wie Drogen

Weltweit leiden mittlerweile schon etwa 400 Millionen Menschen an Diabetes Typ 2 und Übergewicht das ist mittlerweile jeder 18 Mensch auf dem Planeten. Zucker spielt dabei eine gewichtige Rolle. Zucker ist gefährlich – Zucker ist eine Droge. Im Nucleus accumbens, dem Lustzentrum des Gehirns, löst „Zucker die Ausschüttung von Dopamin und Opioiden aus“ Zucker macht süchtig, kann zu Heißhunger, chronischen Erkrankungen und schlussendlich auch zum Tode führen.

Zucker – Studie mit Ratten

Beweise, dass ein übermäßiger Zuckerkonsum Opioid-Abhängigkeit verursacht. Hierzu kamen Forscher in einer Studie mit Ratten – Im Vergleich zu Ratten, die normale Nahrung erhielten, zeigten sich bei den mit Zucker gefütterten Ratten Entzugserscheinungen wie Angst, Zähneklappern und oft hohes Fiepen. Als die Ratten dann wieder einen Zugang zu Zucker erhielten, nahmen sie innerhalb der ersten Stunde 30 Prozent mehr Zucker zu sich als vor dem Entzug. In den Gehirnen konnte zudem ein schnelleres Wachstum der Dopamin-Rezeptoren festgestellt werden.

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zucker in new york verboten

Seit 2013 Zucker – Verbot in New York City

New York City – Litergroße Pappbecher gefüllt mit Coca-Cola, Eistee,Sprite oder ähnlichem Zuckerwasser – das ist seit 2013 Vergangenheit. Als erste Stadt der USA hat New York große Becher für gesüßte Getränke verboten. Seit März 2013 dürfen Softdrinks und Kaffee nicht mehr in Bechern verkauft werden, die über 16 Unzen, also 473 Milliliter hinausgehen. Diese Regelung gilt auch für Restaurants, Cafés, Kinos und Stadien, nicht aber für Supermärkte. Betroffen von diesem Zucker – Verbot sind auch nur kalorienreiche Softdrinks und Kaffee. Cola mit Süßstoff, Fruchtsaft und Bier sind von der Regelung ausgenommen.

Gibt es gesunden Zucker?

Ich würde sagen, dass es keinen wirklich gesunden Zucker gibt allerdings vertretbare Alternativen. Das sind solche, die dem Körper dauerhaft Energie zur Verfügung stellen. Die kein Karies fördern, den Blutzuckerspiegel im Vergleich mit Zucker nur gering beeinflussen und ideal zum Süßen eingesetzt werden können

Beginnen wir mit dem eigentlichen »Zucker«, der auch unter den Bezeichnungen Haushaltszucker, Kristallzucker, weißer oder Raffinadezucker, brauner Zucker und je nach Herkunft Rüben- oder Rohrzucker gehandelt wird. Er wird aus dem Saft von Zuckerrüben oder Zuckerrohr gewonnen, danach mehr oder weniger gereinigt (raffiniert) und dann als weißer oder brauner Zucker verkauft. Da der braune Zucker ein besseres Image hat als der weiße, wird der weiße Zucker gerne auch mit dem Herstellungsrückstand Melasse ein wenig angefärbt, um ihn dann als braunen Zucker und dessen »gesünderem« Ruf teurer zu verkaufen. Die in der Melasse enthaltenen Mineralstoffe (die Vitamine sind durch die Erhitzungsprozesse ohnehin gänzlich zerstört) sind so gering, dass sie absolut nicht der Rede wert sind. Lediglich der Verzehr der reinen Melasse wäre eine gesunde, mineralstoffreiche Alternative, sie süßt jedoch so gut wie gar nicht mehr und hat sogar einen gewöhnungsbedürftigen, leicht bitteren Geschmack.
Zucker ist eine Verbindung aus je einem Baustein Glukose und Fruktose und somit ein Zweifachzucker (Disaccharid), der mithilfe des Enzyms Saccharase aufgespalten werden muss, um durch die Schleimhaut des Dünndarms ins Blut bzw. die Leber und anschließend zu den Körperzellen gelangen zu können, wo er dann als Energie genutzt werden kann. Nicht benötigte, durch Zucker zugeführte Energie kann im Stoffwechsel in Fett umgewandelt und in den ungeliebten Fettpölsterchen abgelagert werden.
Vorteile: Zucker ist ein Stoff, der Speisen schmackhaft macht, denn bereits im Säuglingsalter hat der Mensch eine Vorliebe für Süßes. Haushaltszucker ist preiswert und gut zu verarbeiten.
Nachteile: Zuviel Zucker führt zu Übergewicht und ist für Diabetiker und für Menschen mit Fruktosemalabsorption eingeschränkt und nur in Maßen empfehlenswert.
Süßkraft: Alle im Folgenden angeführten Vergleiche zur Süßkraft beziehen sich immer auf den Haushaltszucker, dessen Süßkraft mit 1 definiert wurde.

Eines der ältesten Süßungsmittel dürfte der Honig sein, der von den Bienen aus dem aus den Blüten gesammelten Nektar in der Honigblase gebildet wird. Während des Sammelvorgangs werden dem Nektar verschiedene Drüsensekrete wie z.B. Enzyme hinzugegeben. Bei der Abgabe des so aufbereiteten Nektars in die Vorratswaben wird er eingedickt, indem durch Fächeln mit den Flügeln aus dem noch sehr dünnflüssigen Gemisch Wasser verdunstet.
Honig enthält je nach Sorte ein Gemisch aus ca. 20-40% Fruktose und 20-40% Glukose und Wasser. Weiterhin sind Pollen enthalten, die beim Sammeln des Nektars mit aufgenommen werden. Auch verschiedene andere Zuckerarten, Mineralstoffe und Vitamine sind im Honig enthalten.
Nach der Ernte durch den Imker wird der Honig gefiltert (in Fabriken zum Erhalt eines gleichmäßigen Geschmacks häufig auch mit anderen Sorten gemischt) und in Gläser gefüllt. Bei längerer Lagerung wird jeder Honig im Laufe der Zeit fest – er kristallisiert. Das ist immer ein Zeichen von Qualität. Nur Honig, der erwärmt wurde, bleibt flüssig, dann sind jedoch die wertvollen Vitamine und Enzyme zerstört – der Honig ist dann nur noch wenig mehr als Zuckersaft.
Vorteile: Honig ist – sofern es sich um hochwertigen Imkerhonig handelt – ein wertvolles Naturprodukt, das neben Vitaminen und Mineralstoffen auch Blütenpollen enthält. Es gibt sogar Versuche, mit dem vorsichtigen, gezielten Verzehr von Honig aus der eigenen Umgebung eine Hyposensibilisierung bei Pollenallergie zu behandeln. Honig hat – je nachdem, aus welchen Blüten er gesammelt wurde – ganz verschiedene Geschmacksrichtungen. Ihn nur als reines Süßungsmittel zu betrachten, wäre zu kurz gegriffen. Honig ist deshalb ein sehr vielfältiger Geschmacksstoff.
Nachteile: Auch Honig enthält viel Zucker. Es wäre deshalb unüberlegt, Honig generell als »gesund« zu bezeichnen. Die zugegebenermaßen wertvollen Zusatz-Inhaltsstoffe wie Pollen, Enzyme, Vitamine und Mineralstoffe machen den Honig zwar etwas gesünder als Zucker, aufgrund des hohen Energiegehalts sollte er trotzdem nur in Maßen genossen werden. Für Menschen mit einer Fruktosemalabsorption ist Honig nicht empfehlenswert.
Süßkraft: Durch den hohen Fruktose-Anteil hat Honig mit durchschnittlich rund 1,7 eine relativ hohe Süßkraft.

Gerne werden insbesondere von Menschen, die gesundheitsbewusster leben, zum Süßen Dicksäfte (Fruchtsirups) aus Früchten verwendet. Hier sind z.B. der Agaven-, Birnen-, oder Apfeldicksaft zu nennen (letztere auch unter den Namen Apfel- oder Birnenkraut bekannt) und aus Kanada der karamellig schmeckende Ahornsirup.
Zur Gewinnung von Dicksäften werden Fruchtsäfte oder (beim Ahornsirup) abgezapfte Baumsäfte solange eingekocht, bis sie dickflüssig sind. Hierbei wird das Wasser entzogen und der Gesamtzuckergehalt steigt enorm an.
Nicht verwechselt werden dürfen die Fruchtsirups mit den Sirups, die industriell aus Zucker, Wasser Farb- und Aromastoffen hergestellt werden und beispielsweise als »Waldmeistersirup«, »Himbeersirup« u.ä. zu Erfrischungsgetränken etc. verwendet werden.
Vorteile: Fruchtdicksäfte haben immer einen mehr oder weniger starken Eigengeschmack und eignen sich daher nicht zum neutralen Süßen. Aber gerade wegen ihres Eigengeschmacks werden sie ganz gezielt für bestimmt Gerichte verwendet (beispielsweise der Ahornsirup zum Süßen von Pfannkuchen).
Nachteile: Trotz der natürlichen Herkunft enthalten die Fruchtdicksäfte durch das lange Einkochen zum einen hohen Zucker- und damit Energiegehalt. Je nach Art enthalten sie verschiedene Zuckerarten, in fast allen Fällen jedoch einen hohen Anteil an Fruchtzucker. Somit eigenen sich die Dicksäfte weder für Diabetiker noch für Menschen mit einer Fruktosemalabsorption. Trotz der natürlichen Herkunft sind so gut wie keine Vitamine mehr vorhanden, lediglich Mineralstoffe können enthalten sein.
Süßkraft: Die Süßkraft richtet sich nach der Sorte des Dicksafts und auch nach dem Grad der Einkochung und kann deshalb nicht beziffert werden.

Neben dem Haushaltszucker wird insbesondere der Fruchtzucker gerne auch zu Süßen verwendet, weil er vom Verdauungssystem insulinunabhängig verstoffwechselt wird. Aus diesem Grunde wurde der Fruchtzucker früher als »Diabetikerzucker« bezeichnet und speziell Produkten zugesetzt, die für Diabetiker angeboten wurden. Dies ist heute jedoch nicht mehr erlaubt.
Vorteile: Fruchtzucker wird insulinunabhängig verstoffwechselt – der Blutzucker bleibt nach dem Verzehr auf einem ausgeglicheneren Niveau als bei Verzehr von Haushaltszucker.
Nachteile: Fruchtzucker ist für Menschen mit Fruktosemalabsorption keinesfalls geeignet und führt bei übermäßigem Verbrauch auch bei Menschen ohne Intoleranz zu Verdauungsproblemen. Als besonders problematisch ist hier auch der aus Mais gewonnene (und für die Nahrungsmittelindustrie billige) HFCS (High Fructose Corn Syrup) zu nennen, auch Maissirup oder Glukose-Fruktose-Sirup genannt, der verstärkt vielen süßen Nahrungsmitteln beigesetzt wird, wodurch der Fruktoseverbrauch soweit gesteigert wird, dass die Verträglichkeitsschwelle der meisten Menschen dadurch letztendlich überschritten wird.
Süßkraft: Wegen seiner im Vergleich zum Haushaltszucker wesentlich höheren Süßkraft von rund 1,7 wird Fruchtzucker gerne Nahrungsmitteln zugesetzt, die als so genannte »Lightprodukte« angeboten und beworben werden.

Traubenzucker wird gerne als der Zucker verzehrt, der »sofort ins Blut geht« und »sofort Energie liefert«. Als einer der Einfachzucker muss Traubenzucker nicht mehr vom Verdauungssystem aufgespalten werden, um über die Schleimhäute ins Blut aufgenommen und mit diesem zu den Körperzellen transportiert werden zu können, wo er direkt als Energie genutzt werden kann. Bereits im Mund kann der Traubenzucker über die Mundschleimhaut absorbiert werden, der Rest wird über die Dünndarmschleimhaut aufgenommen.
Vorteile: Traubenzucker tatsächlich ein »schneller« Zucker, der die enthaltene Energie rasch verfügbar macht. Gesunde Menschen ziehen aber aus dem Verzehr von Traubenzucker keinen Vorteil. Diabetiker jedoch sollten immer ein Stückchen Traubenzucker mit sich führen, um ggf. bei einem Blutzuckerabfall im Notfall (!) den Wert rasch anheben zu können, bevor sie mit dem gleichzeitigen Verzehr von langsameren Kohlenhydraten (z.B. Vollkornbrot) einen gesünderen, dauerhafteren und gleichmäßigeren Blutzuckerspiegel herstellen. Bei einer Fruktosemalabsorption kann die Beigabe von etwas Traubenzucker helfen, Fruktose bekömmlicher zu machen.
Nachteile: Isolierter Traubenzuckerverzehr führt zu hohen Blutzuckerspitzen und heftigen Blutzuckerschwankungen, da hohe Glukosewerte zu einer vermehrten Insulinausschüttung führen. Dieses Insulin wiederum drückt den Blutzucker schnell wieder weit nach unten, was einen sehr niedrigen Blutzuckerspiegel zur Folge hat. Bei gesunden Menschen macht sich dies als Heißhunger bemerkbar, Diabetiker können rasch in eine gefährliche Unterzuckerung geraten. Auch kann Traubenzucker bei übermäßigem Genuss Durchfall erzeugen. Der Verzehr von Traubenzucker sollte deshalb in Maßen gehalten werden.
Süßkraft: Die Süßkraft ist gegenüber dem Haushaltszucker kleiner, nämlich nur 0,75. Auch aus diesem Grunde eignet sich Traubenzucker nicht zum Ersatz von Haushaltszucker.

Als so genannte Zuckeraustauschstoffe werden die Zuckeralkohole Sorbit (Sorbitol/E420), Xylit (Xylitol/ E967), Erythrit (Erythirtol/E968), Maltit (Maltitol/E965) und Mannit (Mannitol/E421) bezeichnet. Es gibt sie unter diversen Handelbezeichnungen, und sie werden gerade in letzter Zeit heftig und vor allem als gesunde Zuckeralternative beworben. Zuckeralkohole sind natürlichen Ursprungs, das Sorbit beispielsweise ist auch in verschiedenen Früchten wie Vogelbeeren (Sorbus aucuparia – daher der Name), u.a. Pflaumen, Birnen und Äpfeln enthalten.
Zuckeralkohole sind mit den so genannten E-Nummern versehen, d.h. sie sind lt. Definition von der Europäischen Union als »unbedenklich« erklärt worden. Trotzdem müssen Produkte, die mit Zuckeralkoholen gesüßt wurden, mit einem Warnhinweis (siehe Nachteile) gekennzeichnet werden – das ist für mich persönlich ein Widerspruch.
Vorteile: Zuckeraustauschstoffe werden bei der Verdauung langsamer als Haushaltszucker (Saccharose) und weitgehend unabhängig von Insulin verwertet, was sie für die Ernährung von Diabetikern interessant macht. Auch haben sie einen geringeren Kaloriengehalt, weshalb sie gerne in den so genannten »Diät- oder Lightprodukten« eingesetzt werden.
Nachteile: Zuckeralkohole führen in höherer Dosierung stark abführend, aber auch schon bei geringer Dosierung zu Blähungen. Deshalb ist auf allen Produkten, die Zuckeraustauschstoffe enthalten, folgender Warnhinweis gesetzlich vorgeschrieben: »kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken«.
Zuckeralkohole werden seit einiger Zeit in kristallisierten Formen angeboten, die tatsächlich aussehen wie Zucker. Dabei wird geworben, die Produkte (meist mit Mischungen verschiedener Zuckersorten) hätten »die gleiche Süßkraft wie Zucker« und seien »eine gesunde Alternative zu Zucker«. Durch Aussehen und Textur, die tatsächlich dem Zucker angenähert sind, ist es nicht auszuschließen, dass der Verbraucher Zuckeraustauschstoffe in gleicher Menge – mit den beschriebenen Nebenwirkungen – verwendet.
Insbesondere Süßigkeiten, die mit Zuckeralkoholen gesüßt werden, werden als »zuckerfrei« und/oder auch als »zahnschonend« beworben. Sowohl der Hinweis auf die Zuckerfreiheit ist irreführend, weil die Produkte sehr wohl ungesunde Leerkalorien enthalten, und der Hinweis auf die Schonung der Zähne ist schlichtweg falsch, weil auch Zuckeralkohole einen Nährboden für schädliche Bakterien bieten können.
Süßkraft: Die Süßkraft ist je nach Art unterschiedlich, jedoch mit 0,6 – 0,9 geringer als die von Haushaltszucker, was bei isolierter Verwendung zu einem höheren Verzehr verleiten könnte.

Süßstoffe können aus natürlichen oder künstlichen Grundsubstanzen hergestellt werden.
Folgende Süßstoffe sind in der EU zugelassen (Quelle: Wikipedia):

  • Acesulfam (E 950, Süßkraft 130-200)
  • Aspartam (E 951, Süßkraft 200)
  • Aspartam-Acesulfam-Salz (E 962, Süßkraft 350)
  • Cyclamat (E 952, Süßkraft 30-50)
  • Saccharin (E 954, Süßkraft 300-500)
  • Sucralose (E 955, Süßkraft 600)
  • Thaumatin (E 957, Süßkraft 2000-3000)
  • Neohesperidin (E 959, Süßkraft 400-600)
  • Neotam (E 961, Süßkraft 7000-13000)


Vorteile: Süßstoffe haben eine erhebliche Süßkraft (bis zu 13000-fach) und dabei so gut wie keine Kalorien. Dadurch, dass sie keinen nennenswerten Brennwert haben, wirken sie nicht karieserzeugend. Süßstoffe gibt es als Tabletten, aber auch flüssig oder als Pulver, mit denen man seine Speisen oder Kaffee oder Tee fast kalorienfrei süßen kann.
Nachteile: Süßstoffe haben teilweise einen typischen und als unangenehm empfundenen Eigengeschmack, weshalb sie auch gerne als Gemische in den Handel kommen. Menschen mit Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, insbesondere mit Laktose-, Fruktose- und Sorbit-Unverträglichkeit sollten beachten, dass Süßstoff-Zubereitungen Laktose enthalten und den Verstoffwechselungsprozess von Fruktose und Sorbit beeinträchtigen können.
Über die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Süßstoffen gibt es unterschiedliche Bewertungen – die genannten Süßstoffe sind zumindest von der EU als insbesondere im Hinblick auf ein Krebsrisiko unbedenklich freigegeben und auch von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung so beurteilt, obwohl es durchaus auch Studien gibt, die zu einem anderen Urteil gekommen sind.
Süßkraft: je nach Art unterschiedlich (siehe oben)
Siehe auch: Süßstoffe wie gesund sind sie und welche Dosierung ist gesund.

Die Bezeichnung Stevia steht eigentlich nicht für das mittlerweile hier bei uns stark in Mode gekommene Süßungsmittel, sondern ist die Bezeichnung der krautigen Pflanze Stevia rebaudiana, Süßkraut, aus deren Blättern ein stark süßender Extrakt gewonnen werden kann. Seit Jahrhunderten benutzen vor allem die Völker Südamerikas diese dort beheimateten Korbblütler zum Süßen ihrer Speisen. Das hier gebräuchliche Süßungsmittel wird aus der chemisch isolierten Substanz Steviolglycosid hergestellt und hat eine sehr hohe Süßkraft und keine Kalorien.
Lange Zeit war Stevia in Deutschland nicht zum Verzehr zugelassen, obwohl die Pflanze seit Jahrhunderten in ihrem Heimatland ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen verwendet wird. Immer wieder wurde hier auch angeführt, dass eine krebserregende und erbgutschädigende Wirkung nicht auszuschließen sei. Diese langfristige Ablehnung könnte vielleicht auch mit einer Blockadehaltung der Zuckerindustrie zusammenhängen, welche dieses natürliche Süßungsmittel als Bedrohung für ihren Profit ansehen könnte.
Aufgrund neuerer Studien aus dem Jahre 2010 durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) konnten diese Wirkungen für Stevia jedoch nicht nachgewiesen werden, und seit November 2011 ist Stevia nun endlich auch in der EU zugelassen – bisher allerdings nur für bestimmte Produkte wie Joghurt oder Softgetränke. Jedoch gibt es Stevia auch in Tabletten- oder Tropfenform, womit Sie Ihre Speisen selbst süßen können. Man kann die (nicht winterharte) Pflanze auch im Garten oder auf dem Balkon ziehen und die Blätter verwenden.
Vorteile: Stevia ist nach meiner Einschätzung ein unproblematisches Süßungsmittel ohne Kalorien.
Nachteile: Stevia-Präparate haben bei Höherdosierungen einen lakritzartigen, leicht bitteren Beigeschmack.
Süßkraft: Stevia hat eine sehr hohe Süßkraft (300 – 400) und bei richtiger Dosierung so gut wie keinen Nebengeschmack.

warum uns zuviel zucker krank macht

Wieviel Zucker essen wir?

Statistisch gesehen isst jeder Deutsche ca. 34 kg Zucker pro Jahr. Dabei braucht der menschliche Organismus eigentlich überhaupt keinen extra Zucker oder Zuckerzusatz, er kann Zucker ganz einfach selbst aus Kohlenhydraten herstellen. Das verlangen auf Süßes ist uns offenbar angeboren, denn schon Muttermilch schmeckt sehr süß und in der Natur ist süßer Geschmack ein Signal für „nicht giftig“. Das rührt allerdings aus einer Zeit,  in der Nahrung knapp und Zucker nur in Form von Honig oder Früchten verfügbar war. Heute gibt es Zucker im Überfluss – ein Milliardengeschäft für die Industrie. Haushaltszucker, oder chemisch Saccharose besteht aus zwei Teilen: Glucose, auch Traubenzucker genannt und Fructose, Fruchtzucker.

Zucker Pro-Kopf-Konsum nach diesen Ländern weltweit im Jahr 2013/14 (in Kilogramm)

Kuba 70.2 kg
Brasilien 64.0 kg
Australien 59.8 kg
Cuatemala 56.7 kg
Thailand 51.3 kg
Schweiz 46.5 kg
Argentinien 45.1 kg
Ukraine 44.8 kg
El Salvador 43.2 kg
Mexico 42.4 kg
Honduras 41.8 kg
Russland 41.2 kg
Südafrika 39.2 kg
Ägypten 39.0 kg
Kolumbien 38.8 kg
Europäische Union 38.0 kg
USA 34.0 kg
Türkei 30.0 kg
Norwegen 29.1 kg
Indonesien 24.5 kg
Pakistan 24.5 kg
Indien 21.1 kg
Philippinen 20.4 kg
China 12.0 kg

Zucker – Es gibt viele Namen für Zucker

Zucker-BezeichnungBeschreibung
Agaven-Dicksaft--> siehe Agaven-Sirup
Agaven-SirupHerstellung: Agavensirup (auch Agavendicksaft genannt) ist ein Süßungsmittel, das auf Basis verschiedener Arten der Agave in Mexiko produziert wird. Er wird in den mexikanischen Staaten Jalisco, Michoacán, Guanajuato und Tamaulipas hergestellt.

Zusammensetzung: Hauptbestandteile des Agavensirups sind neben Wasser Fruktose (Fruchtzucker) und Glucose (Traubenzucker, wobei der Fruktose-Anteil deutlich höherer ist).
 
Süßkraft: Agavensirup ist süßer als Honig, jedoch weniger dickflüssig und hat einen karamellartigen Geschmack.
Ahorn-SirupHerstellung: Ahornsirup ist der eingedickte Saft, der aus den Stämmen des kanadischen Ahorns gewonnen wird, die Literatur spricht sowohl von Xylemsaft als auch von Phloemsaft – des Zucker-Ahorns (Acer saccharum), seltener des Schwarzen Zucker-Ahorns.

Zusammensetzung: Der Sirup enthält neben Saccharose und Glukose auch Mineralstoffe und geringfügige Mengen Eiweiß. Ahornsirup wird gerne zum Süßen verwendet.
 
Süßkraft: Die Süßkraft richtet sich nach dem Grad der Eindickung.
Zucker-BezeichnungBeschreibung
B
BirkenzuckerSüßkraft: 0,9 
--> siehe Xylit
Brauner ZuckerHerstellung: Brauner Zucker ist das gleiche wie Zucker (Saccharose, --> siehe dort). Der braune Zucker ist entweder nicht gereinigt (raffiniert) und behält seine Farbe durch kleine Mengen an Mineralstoffen. Teilweise wird jedoch Raffinadezucker wieder mit Melasse oder sogar Zuckercouleur (--> siehe dort) gefärbt, um so einen »gesünderen« Eindruck zu erwecken. Brauner Zucker kann aus Rüben oder Zuckerrohr gewonnen werden. 
Süßkraft: 1,0
Zucker-BezeichnungBeschreibung
Dextrose--> siehe Glukose
Disaccharid(andere Bezeichnung: Zweifachzucker) 
Hintergrund: Disaccharide bestehen aus zwei Monosacchariden (Einfachzuckern). Beispiele für Disaccharide sind Saccharose (aus Glukose und Fruktose), Milchzucker (aus Glukose und Galaktose) oder Maltose (aus zwei Glukose-Bestandteilen) u.a. Zur Verdauung von Disacchariden sind bestimmte Enzyme erforderlich, da sie zu groß sind, um zwischen den Dünndarmschleimhautzellen hindurch ins Blut zu gelangen. 
Mögl. Probleme: Falls diese Enzyme nicht zur Verfügung stehen, gelangen die Disaccharide in den Dickdarm, wo sie von Darmbakterien oder Pilzen verstoffwechselt werden.
Zucker-BezeichnungBeschreibung
Einfachzucker--> siehe Monosaccharid
Erythrit(andere Bezeichnungen: E 968, Erythritol) 
Handelnamen: Sukrin, Sucolin 
Süßkraft: 0,6 - 0,8 
--> siehe Zuckeralkohol
Zucker-BezeichnungBeschreibung
Fabrikzuckerzweideutig gebrauchter Begriff. Meistens wird der Begriff Fabrikzucker benutzt für Haushaltszucker (Saccharose --> siehe dort), er wird aber manchmal auch verwendet für die Zusammenfassung aller Arten von Zuckern, die industriell hergestellt werden, also nicht nur für Haushaltszucker, sondern auch für isolieren Fruchtzucker, isolierten Traubenzucker u.Ä.
Fruchtzucker--> siehe Fruktose
Fructose--> siehe Fruktose
Fruktose(andere Bezeichnungen: Fructose, Lävulose, Fruchtzucker) 
Hintergrund: Fruktose ist ein Monosaccharid. Wie der Name Fruchtzucker besagt, ist er besonders in Früchten, aber auch Gemüse und Honig enthalten. Fruchtzucker ist zwar ein Einfachzucker, er benötigt aber ein Transportprotein (GLUT5), um über die Dünndamschleimhaut ins Blut übergehen zu können. 
Mögl. Probleme: Fehlt Glut5 oder steht nicht in einer dem Fruktoseangebot entsprechenden Menge zur Verfügung, gelangt die Fruktose in den Dickdarm und verursacht Verdauungsbeschwerden - man spricht dann von Fruktosemalabsorption. 
Vorkommen: In gebundener Form ist Fruktose als Baustein in Haushaltszucker (Saccharose) und auch in Maissirup und HFCS (--> siehe dort) enthalten. 

Süßkraft: 1,73
Zucker-BezeichnungBeschreibung
Galactane--> siehe Galaktane
Galactose--> siehe Galaktose
Galaktose(andere Bezeichnungen: Galactose, Schleimzucker) 
Hintegrund: Galaktose ist ein Einfachzucker. Der deutsche Name »Schleimzucker« leitet sich daher, dass er in den Schleimhäuten vieler Lebewesen als Baustein enthalten ist. Galaktose ist in verschiedenen Di-, Oligo- und Polysacchariden enthalten, beispielsweise in Laktose. Galactose wird über den Dünndarm aufgenommen, in der Leber durch das Enzym Galactosidase abgebaut, oder aber im Zuges des Energiestoffwechsels in Glycogen eingebaut. 
Mögl. Probleme: Es gibt eine schwerwiegende Erbkrankheit, die Galaktosämie, bei der Galactose aufgrund eines Enzymdefekts nicht verwertet werden kann. Sie tritt sofort nach der Geburt bei Säuglingen auf, die dann die Muttermilch nicht verdauen können. 
Süßkraft: 0,63
Glucose--> siehe Glukose
Glucose-Sirup--> siehe Mais-Sirup
Glukose(andere Bezeichnungen: Traubenzucker, Stärkezucker, Glucose, Dextrose) 
Hintergrund: Glukose ist ein Monosaccharid und wurde Ende des 18. Jahrhunderts von Johann Tobias Lowitz in Weintrauben entdeckt. Dies ist der Grund für den deutschen Namen »Traubenzucker«. Da Glukose auch aus Mais- oder Kartoffelstärke gewonnen werden kann, nennt man sie auch »Stärkezucker«. 
Glukose wird durch Photosynthese im Blattgrün von Pflanzen hergestellt. Tiere müssen Glukose über die Nahrung aufnehmen – meist in gebundernen Formen, die durch Enzyme aufgespalten werden. Glukose wird über die Dünndarmschleimhaut in Blut aufgenommen. Dort regeln die Hormone Insulin und Glukagon den Blutzuckergehalt. Glukose kann direkt als Energielieferant von den Körperzellen genutzt werden oder aber über die Leber umgebaut und dann gespeichert werden. 
Vorkommen: Glukose ist einer der beiden Bausteine in Haushaltszucker (Saccharose) und auch einer der beiden Bausteine in Milchzucker (Laktose). 
Süßkraft: 0,75
Glukose-Fruktose-Sirup--> siehe Mais-Sirup
Glukose-SirupVerwendung: Glukose-Sirup wird trotz der geringen Süßkraft gerne in Süßspeisen und Eis verwendet, weil dadurch die Kristallisation des Zuckers verzögert wird. 
Weiterhin wird Glukose-Sirup von den immer industrialisierter arbeitenden Imkereien nach der Honigentnahme gerne als Winterfütterung für die Bienen benutzt. Die kleineren, in Vereinen organisierten Imker lassen ihren Bienen eher einen Honiganteil, mit dem sie sich während der Winterruhe ernähren können. 
Süßkraft: 0,5 
--> siehe auch Mais-Sirup
Zucker-BezeichnungBeschreibung
Haushaltszucker--> siehe Saccharose
HFCSHFCS (High Fructose Corn Syrup) 
--> siehe Mais-Sirup
HonigHintergrund: Honig wird von Bienen aus dem gesammelten Nektar durch Hinzugabe von verschiedenen Enzymen und durch Eindickung durch Trocknen hergestellt und dient als Futter für die Larven und als Futtervorrat für den Winter. 
Zusammensetzung: Neben Wasser, verschiedenen Mineralstoffen und Vitaminen, Pollen und Invertzucker besteht Honig hauptsächlich aus den Einfachzuckerarten Glukose (Traubenzucker) und Fruktose (Fruchtzucker) – je nach Sorte in mehr oder weniger hohen Anteilen. Weiterhin ist Invertzucker enthalten. 
Es ist normal, dass Honig kristallisiert, also hart wird. Je nach Sorte geschieht dies schon kurz nach der Ernte oder aber erst nach einigen Jahren. Honig, der dauerhaft flüssig bleibt, wurde industriell erhitzt, wobei wertvolle Inhaltsstoffe zerstört werden. Honig ist bei korrekter Lagerung (dunkel und trocken) unbegrenzt haltbar. 
Mögl. Probleme: Ernährungsphysiologisch ist Honig nicht gesünder als Zucker, Menschen mit einer Fruktosemalabsorption sollten wegen des hohen Fruktosegehalts sehr vorsichtig sein. Durch den hohen Zuckergehalt und durch die enthaltenen Enzyme wurde früher Honig als antibiotisches Mittel verwendet, was heute leider fast gänzlich in Vergessenheit geraten ist, als »medizinischer Honig« kommt jedoch eine besonders aufbereitete Sorte wieder in Gebrauch. 
Süßkraft: Die Süßkraft richtet sich nach diesem Verhältnis und liegt im Durchschnitt bei etwa 1,30.
Zucker-BezeichnungBeschreibung
Industriezucker--> siehe Saccharose
InvertzuckerZusammensetzung: Invertzucker entsteht durch eine chemische Reaktion aus einem Gemisch mit gleichen Anteilen Glukose und Fruktose unter Einwirkung von Wein- oder Zitronensäure. 
Vorkommen: Invertzucker ist natürlicherweise in Honig enthalten. Er wird aber auch industriell hergestellt und als sogenannter »Kunsthonig« vertrieben. 
Süßkraft: 1,2
Isomalt(andere Bezeichnung: E953) 
Hintergrund: Isomalt ist ein Zuckeralkohol, der als sogenannter »Zuckeraustauschstoff« verwendet wird. 
Herstellung: Isomalt wird aus Rübenzuckers gewonnen. 
Verwendung: Isomalt wird aufgrund einer geringeren Wirkung auf den Insulinspiegel auch für Diabetikerprodukte genutzt. 
Mögl. Probleme: Da Isomalt ein schwerer verdauliches Kohlenhydrat (--> siehe dort) ist, ist ein Zusatz in Nahrungsmitteln mit dem Hinweis »kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken« gesetzlich vorgeschrieben. Produktname: Palatinit 
Süßkraft: Die Süßkraft beträgt etwa die Hälfte der von Saccharose (0,5)
Zucker-BezeichnungBeschreibung
KandiszuckerHerstellung: Kandiszucker wird aus einer Zuckerlösung hergestellt, aus der sich Zuckerkristalle bilden. Es gibt weißen und braunen Kandis, weiterhin den feinkörnigeren Grümmel. 
Zusammensetzung: Kandis besteht aus Saccharose (--> siehe dort).
Süßkraft: 1,0
KaramellHerstellung: Karamell entsteht, wenn Zucker (Saccharose) einige Zeit auf ca. 150-180°C erhitzt wird. Dabei verflüssigt sich der Zucker und wird mit höherer Temperatur und längerer Zeit immer dunkler und kräftiger im Geschmack. Nach dem Abkühlen wird die Karamellmasse wieder hart und spröde. Durch Zerbröseln kann Karamell als Zutat für Süßspeisen verwendet werden.
Kohlenhydrate--> siehe Saccharide
KokosblütenzuckerKokosblütenzucker wird aus den Blüten der Kokospalme gewonnen. Neben geringen Mengen an Mineralstoffen besteht der Zuckergehalt größtenteils aus Saccharose (=50% Glukose, 50% Fruktose). Aus diesem Grunde bringt er im Vergleich zu normalem Hausahltszucker (siehe Zucker) – keine Vorteile und ist bei Fruktose-Intoleranz nur in Maßen bekömmlich. Das recht teure Süßmittel hat jedoch ein nussig-malziges Eigenaroma und schmeckt deshalb besonders gut.
Kristallzucker--> siehe Saccharose
Kunsthonig--> siehe Invertzucker
Zucker-BezeichnungBeschreibung
Lactit(andere Bezeichnungen: E966, Lactitol) 
Hintergrund: Lactitol (Lebensmittelzusatzstoff 966, Lactit) ist ein synthetischer Zuckeraustauschstoff, der in der Natur nicht vorkommt.
Süßkraft: 0,3 - 0,4 
--> siehe Zuckeralkohol
Lactose--> siehe Laktose
LaktitolSüßkraft: 0,3-0,4 
--> siehe Lactit
Laktose(andere Bezeichnungen: Lactose, Milchzucker, Sandzucker) 
Zusammensetzung: Milchzucker ist ein Zweifachzucker, der aus je einem Teil Glukose (Traubenzucker) und Galaktose (Schleimzucker) besteht. 
Hintergrund: Natürlicherweise ist Laktose in Milch (Muttermilch und jeder tierischen Milch) enthalten. Dieses Kohlenhydrat (--> siehe dort) versorgt die Säuglinge mit Energie. 
Bei der Verdauung muss die Laktose mit dem Enzym Laktase in die beiden Bestandteile aufgepalten werden, denn die Milchzuckermoleküle sind zu groß, um durch die Schleimhautzellen des Dünndarmes gelangen zu können. 
Mögl. Probleme: Bei einem Mangel oder bei Fehlen von Laktase gelangt der Milchzucker in den Dickdarm, wo er von Bakterien verstoffwechselt wird, was zu Verdauungsbeschwerden führt. Aufgrund der Häufigkeit von Laktose-Intoleranzen ist Laktose in verpackten Nahrungsmitteln deklarationspflichtig. 
Verwendung: Milchzucker wird für Menschen ohne Laktose-Intoleranz, insbesondere Kinder, als sanftes Abführmittel empfohlen, denn in größeren Mengen kann der Milchzucker nicht mehr ausreichend aufgespalten und verdaut werden. Milchzucker ist wasserlöslich und von leicht sandiger Textur, wodurch auch der Namen »Sandzucker« herührt. Laktose verfügt über ein hohes Wasserbindungsvermögen, weshalb sie gerne als Zusatz zu Nahrungsmitteln verwendet wird. So können Süßspeisen sämig gemacht oder Fleischwaren »verlängert« werden. 
Süßkraft: Laktose hat nur eine sehr geringe Süßkraft, weshalb sie sich nicht zum Süßen von Speisen eignet. 
Süßkraft: 0,25
Lävulose--> siehe Fruktose
Zucker-BezeichnungBeschreibung
Mais-SirupHerstellung: Mais-Sirup wird künstlich aus der Stärke von Mais hergestellt. 
Zusammensetzung: Bei diesem industriellen Verfahren entsteht ein Gemisch aus Glukose und Fruktose, das ggf. in Glukose-Sirup und Fruktose-Sirup getrennt werden kann. 
Verwendung: Die Nahrungsmittel-Industrie kann den Anteil an Fruktose künstlich erhöhen und erhält so den sogenannten »High Fructose Corn Syrup« (HFCS), der durch seine technischen Eigenschaften ein hochverdichtetes, billiges Süßungsmittel darstellt. 
Mögl. Probleme: Zu beachten ist dabei, dass durch die vermehrte Verwendung von HFCS mit seinem hohen Gehalt an Fruktose schnell auch bei nicht fruktoseintoleranten Menschen die Toleranzschwelle für den Fruktoseabbau überschritten wird, wodurch sich viele scheinbar unverständliche Verdauungsbeschwerden erklären können. 
Süßkraft: Da die Süßkraft von Glukose-Sirup sehr viel geringer ist als die von Fruktose-Sirup, wird zum Süßen von Nahrungsmitteln, insbesondere von Getränken, meistens Fruktose- oder das Gemisch aus Glukose- und Fruktose-Sirup verwendet. Auch wird die Verminderung der Auskristalliesierung des Zuckers durch die Verwendung des Sirups von der Industrie als technische Errungenschaft geschätzt. 
Süßkraft: Je nach dem Verhältnis von Glukose und Fruktose variiert die Süßkraft: Je höher der Anteil an Fruktose, desto süßer ist das Gemisch.
Maiszucker--> siehe Glukose
Maltit(andere Bezeichnungen: E965, Maltitol) 
Hintergrund: Maltit ist ein Zuckeralkohol (siehe dort) und wird als sogenannter »Zuckeraustauschstoff« verwendet. 
Verwendung: Maltit wird zum Süßen von »zuckerfreien« und/oder kalorienreduzierten Süßigkeiten, aber auch von Diabetikerprodukten verwendet. 
Mögl. Probleme: Wie alle Zuckeralkohole kann Maltit nicht verstoffwechselt werden, und wirkt somit abführend. Aus diesem Grund ist der Hinweis »kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken« auf den Verpackungen gesetzlich vorgeschrieben. 
Süßkraft: 0,9
Maltitol--> siehe Maltit
MaltodextrinMaltodextrin ist ein künstlich hergestelltes Gemisch aus Einfach-, Zweifach- und Mehrfachzuckern (--> siehe jeweils dort) in verschiedenen Mischunsverhältnissen und wird meist aus Maisstärke gewonnen. Es gibt verschiedene Arten von Maltodextrinen, die je nach Anteil der enthaltenen Zuckerarten folgende Bezeichnungen haben: Maltodextrin 6, 12 oder 19. 
Verwendung: Maltodextrin wird vor allem bei der industriellen Nahrungsmittelproduktion verwendet, da es wasserbindende Eigenschaften hat. Es kann als Verdickungsmittel, als Fettaustauschstoff oder auch als Streckmittel eingesetzt werden. Darüber hinaus findet es als Energieträger (100-400 kcal pro 100g) Anwendung bei künstlicher Sondenernährung. Gerne wird Maltodextrin wegen seiner technischen Eigenschaften auch in Medikamenten verwendet. 
Mögl. Probleme: Maltodextrin führt, da es sich um ein künstliches Kohlenhydratgemisch handelt, häufig zu Beschwerden wie Blähungen, Aufstoßen oder Sodbrennen. 
Süßkraft: sehr gering, wird dehalb nicht zum Süßen verwendet.
Maltose(andere Bezeichnung: Malzzucker) 
Hintergrund: Der Name »Malzzucker« weist darauf hin, dass sich diese Zuckerart durch Mälzung aus gekeimten und getrocknetem Getreide bildet – z.B. beim Bierbrauen. Maltose hat einen typisch malzigen, leicht bitteren Geschmack. 
Zusammensetzung: Maltose ist ein Disaccharid (Zweifachzucker), das aus zwei verbundenen Glukose-Bausteinen besteht. 
Mögl. Probleme: In Tierversuchen wirkte Maltose schon in kleineren Dosen abführend, in extrem hohen Dosen sogar toxisch. 
Süßkraft: 0,41
Malzzucker--> siehe Maltose
Mannit(andere Bezeichnungen: E421, Mannitol) 
Hintergrund: Mannit ist ein Zuckeralkohol und wird als so genannter »Zuckeraustauschstoff« verwendet. 
Verwendung: Aufgrund anderer technischer Eigenschaften wird Mannit zum Feuchthalten Arzneimitteln zugesetzt. 
Mögl. Probleme: Wie alle anderen Zuckeralkohole wirkt Mannit abführend. Aus diesem Grunde ist bei Zusatz von Mannit in Nahrungsmitteln der Zusatz »kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken« gesetzlich vorgeschrieben. 
Süßkraft: Aufgrund der geringen Süßkraft wird Mannit kaum zum Süßen in Nahrungsmitteln verwendet (0,69).
Mannitol--> siehe Mannit
Mehrfachzucker--> siehe Oligosaccharid
MelasseHerstellung: Melasse ist der »Produktionsrest« aus der Zuckerherstellung und ein dunkelbrauner, zähflüssiger Sirup. 
Verwendung: Melasse wird als Viehfutter verwendet. Da Melasse viele Mineralstoffe enthält, eignet sie sich auch als leicht süßer und stark aromatischer Brotaufstrich. 
Süßkraft: Zum Süßen spielt Melasse aufgrund des geringen Süßungsgrades und starken Eigengeschmacks keine Rolle.
Milchzucker--> siehe Laktose
Monosaccharid(andere Bezeichnung: Einfachzucker) 
Hintergrund: Alle Monosaccharide bestehen aus einer Kette von bis zu neun Kohlenstoff-Atomen, an die sich Sauerstoff- und Wasserstoff-Atome binden. Zu den Einfachzuckern zählen verschiedene Zuckerarten wie z.B. Trauben-, Frucht- oder Schleimzucker. Zwei oder mehrere E infachzucker können sich zu Zweifach- oder Mehrfachzuckern verbinden. Die Einfachzucker sind meist gut wasserlöslich und schmecken süß. Das Fremdwort Monosaccharid leitet sich aus »monos« für allein (lat.) und »sacchara« für Zucker (gr.) ab.
Zucker-BezeichnungBeschreibung
PalmzuckerHerstellung: Der so genannte »Palmzucker« wird aus dem Saft verschiedener Palmenarten hergestellt (u.a. aus Zucker-, Dattel- und Kokospalmen) und durch Eindicken und Kristallisieren zu einem körnigen, zuckerartigen Produkt verarbeitet. 
Zusammensetzung: Palmzucker besteht zum überwiegenden Teil aus Saccharose. 
Verwendung: Palmzucker wird in Südostasien, Indien und Afrika zum Süßen von Speisen und Getränken verwendet. 
Süßkraft: Die Süßkraft ist etwas geringer als die der Saccharose, genaue Angaben fehlen (kleiner 1,0)
Polysaccharid(andere Bezeichnung: Vielfachzucker) 
Hintergrund: Polysaccharide sind ähnlich aufgebaut wie Oligosaccharide, jedoch sind die Ketten länger. Es gibt keine feste Grenze, ab wann ein Oligosaccharid zum Polysaccharid wird, jedoch werden meist Verbindungen von bis zu zehn Einfachzuckern als Oligosaccharide und diejenigen mit mehr Bausteinen als Polysaccharide bezeichnet.
Puderzucker(andere Bezeichnung: Staubzucker) 
Zusammensetzung: Puderzucker ist fein vermahlener Haushaltszucker (Saccharose, --> siehe dort) und wird zur Herstellung von Backwaren benutzt. 
Süßkraft: 1,0
Zucker-BezeichnungBeschreibung
RaffinadezuckerZusammensetzung: Raffinadezucker ist raffinierter (gereinigter) Zucker (Saccharose, --> siehe dort)
Reis-SirupHerstellung: gekochter Reis wird durch Hitze fermentiert, wobei sich die Stärke in Zuckermoleküle spaltet. Reissirup hat kaum Eigengeschmack, nur ein wenig karamellartiges Aroma. 
Verwendung: Reis-Sirup wird zum Süßen von Speisen verwendet. Da er frei von Fruktose ist, eigent er sich besonders für Menschen mit Fruktose-Malabsorption. 
Zusammensetzung: Reis-Sirup enthält Glukose, Maltose und Oligosaccharide (21%), weiterhin Mineralstoffe. 
Süßkraft: Die Süßkraft hängt vom Grad der Eindickung ab.
RohrzuckerZusammensetzung: Rohrzucker ist aus Zuckerrohr hergestellter Zucker (Saccharose, --> siehe dort). 
Verwendung: Meist wird der Rohrzucker als ernährungsphysiologisch wertvoller dargestellt als Rübenzucker, er enthält aber außer sehr geringfügigen Mengen an Mineralstoffen keine nennenswerten Vorteile gegenüber dem preisgünstigeren Rübenzucker. Wird der Rohrzucker raffiniert (gereinigt), sind keine Unterschiede zu raffiniertem Rübenzucker vorhanden. Da Rohrzucker im Ausland hergestellt wird, ist er teurer (und ökologisch unvorteilhafter) als der im Inland produzierte Rübenzucker. 
Süßkraft: 1,0
RübenzuckerZusammensetzung: Rübenzucker ist aus Zuckerrüben hergestellter Zucker (Saccharose, --> siehe dort). 
Süßkraft: 1,0
Zucker-BezeichnungBeschreibung
Saccharide(andere Bezeichnung: Kohlenhydrate) 
Saccharide ist ein Sammelbegriff von Zuckern und Stärken. Saccharide besitzen eine mehr oder weniger hohe Süßkraft, Stärken sind neutral. Saccharide sind Energieträger in unserer Nahrung. Bestimmte Saccharide (Polysaccharide) sind unverdaulich, wirken jedoch als wichtige Ballaststoffe. Zu den Sacchariden zählen Zucker und Stärke, wobei die Zucker wasserlöslich und mehr oder weniger süß schmeckend und die Stärken wasserunlöslich oder nur schlecht löslich und geschmacksneutral sind. Die Ballaststoffe können entweder wasserlöslich sein (z.B. Pektin --> siehe dort), andere Arten sind wasserunlöslich. 
Es gibt Monosaccharide (--> siehe dort), die aus einem Zuckerbaustein bestehen, Disaccharide (--> siehe dort), die aus zwei Zuckerbausteinen bestehen, Oligosaccharide (--> siehe dort), die aus 3-9 (2-10) Zuckerbausteinen bestehen und Polysaccharide (--> siehe dort), die aus mehr als 9 (10) Zuckerbausteinen bestehen (die Definitionen können differieren, deshalb die Zahlenangaben in Klammern).
Saccharose(andere Bezeichnungen: Zucker, Sucrose) 
Hintergund: Für Saccharose wird allgemein die Bezeichnung »Zucker« benutzt. 
Zusammensetzung: Saccharose ist ein Zweifachzucker und besteht zu gleichen Teilen aus den beiden Monosacchariden Glukose (Traubenzucker) und Fruktose (Fruchtzucker). Somit enthält 1g Zucker 0,5g Traubenzucker und 0,5g Fruchtzucker. Andere Bezeichnungen für »Zucker« sind Haushaltszucker, Kristallzucker oder Raffinadezucker. Auch weißer und brauner Zucker, aber auch Puder- und Kandiszucker sind nichts anderes als Saccharose. 
Süßkraft: 1,0
Schleimzucker--> siehe Galaktose
SirupHerstellung: Als Sirup bezeichnet man durch Einkochen eingedickte Obstsäfte. Beim Eindicken erhöht sich der Zuckergehalt, wordurch der Sirup lange haltbar ist. Am gebräuchlichsten sind Apfel-Sirup (Apfelkraut) und Birnen-Sirup (Birnenkraut). 
Süßkraft: Sirup wird gerne zum Süßen verwendet, denn er besteht zum überwiegenden Anteil (65-78% aus Zucker. Die Süßkraft richtet sich nach dem Grad der Eindickung.
Sorbit(andere Bezeichnung: E420) 
Hintergrund: Sorbit ist ein Zuckeralkohol (--> siehe dort) und wird als sogenannter »Zuckeraustauschstoff« verwendet. 
Vorkommen: Natürlicherweise kommt Sorbit in hohem Maße in den Früchten der Eberesche vor (Sorbus aucuparia), was diesem Stoff seinen Namen gab. Auch in anderen Früchten ist Sorbit enthalten, so z.B. in Pflaumen, Birnen oder Äfeln u.a. 
Herstellung: Sorbit wird jedoch auch künstlich aus Mais- oder Weizenstärke gewonnen und als Süßstoff in Nahrungsmitteln eingesetzt. 
Verwendung: Fälschlicherweise wird Sorbit als »zahnschonend« bezeichnet, was jedoch nicht ganz richtig ist. Auch Sorbit kann Karies fördern. Wegen dieses »gesunden« Images wird Sorbit gerne in Süßwaren wie »zuckerfreiem Kaugummi« verwendet. 
Mögl. Probleme: Wie alle Zuckeralkohole kann Sorbit nicht verstoffwechselt werden, und wirkt somit abführend. Aus diesem Grund ist der Hinweis »kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken« auf den Verpackungen gesetzlich vorgeschrieben. 
Produktnamen: Karion, Sionon 
Süßkraft: 0,6
Sorbitol--> siehe Sorbit
Stevia--> siehe Steviolglycosid
Steviolglycosid(andere Bezeichnungen: E960, Stevia) 
Hintergrund: Stevia ist ein aus den Blättern der Pflanze »Stevia rebaudiana« (Süßkraut) gewonnener, natürlicher Süßstoff. 
Verwendung: Lange Zeit war Stevia in Deutschland nicht zum Verzehr zugelassen, obwohl die Pflanze seit Jahrhunderten (nicht nur) in ihrem Heimatland Südamerika ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen verwendet wird. Dass dies so war, könnte mit einer Blockadehaltung der Zuckerindustrie zusammenhängen, die dieses natürliche Süßungsmittel als Bedrohung für ihren Profit ansehen könnte. 
Seit November 2011 ist Stevia nun endlich auch in der EU zugelassen (leider bisher nur für bestimmte Produkte wie Joghurt oder Softgetränke). 
Stevia ist jedoch als »Badezusatz« als Pulver, Flüssigkonzentrat oder Tabletten beispielsweise in Reformhäusern erhältlich (das sich unter Umgehung der Vorschriften ohne Weiteres auch zum Süßen von Nahrungsmitteln eignet). Man kann die Pflanze auch im Garten oder auf dem Balkon ziehen und die Blätter verwenden. 
Mögl. Beschwerden: Aufgrund neuerer Studien aus dem Jahre 2010 durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) konnte für Stevia weder eine krebserzeugende noch eine erbgutschädigende Wirkung nachgewiesen werden. 
Süßkraft: Stevia hat eine extrem hohe Süßkraft und bei richtiger Dosierung so gut wie keinen Nebengeschmack (300 – 400). Erst bei Überdosierung bemerkt man einem leicht bitteren Geschmack.
Sucrose--> siehe Saccharose
Zucker-BezeichnungBeschreibung
Tafelzucker--> siehe Saccharose
Traubenzucker--> siehe Glukose
Zucker-BezeichnungBeschreibung
VollrohrzuckerHerstellung: Vollrohrzucker wird aus dem getrockenten Saft des Zuckerrohrs gewonnen und wird weder gefiltert noch gereinigt. 
Zusammensetzung: In Vollrohrzucker sind aus diesem Grunde noch Mineralstoffe enthalten. Da der weitaus überwiegende Teil jedoch nichts anderes als Saccharose (siehe dort) ist, ist er entgegen seinem gesunden Image auch nicht viel wertvoller für die Ernährung als Haushaltszucker. 
Vollrohrzucker hat jedoch eine gelbliche Farbe und einen anderen Geschmack, der durch die Mineralstoffe entsteht. 
Süßkraft: Die Süßkraft entspricht in etwa der von normalem »Zucker« (1,0)
Zucker-BezeichnungBeschreibung
Weißer Zucker--> siehe Saccharose
Zucker-BezeichnungBeschreibung
Xylit(andere Bezeichnungen: E967, Xylitol) 
Xylit ist ein Zuckeralkohol (--> siehe auch dort) und wird als sogenannter »Zuckeraustauschstoff« verwendet. Er hat eine ähnliche Süßkraft wie Zucker, wird jedoch, weil er als »zahnschonend« bezeichnet wird, gerne in »zuckerfreien« Süßwaren eingesetzt. 
Wie alle Zuckeralkohole kann Xylit nicht verstoffwechselt werden, und wirkt somit abführend. Aus diesem Grund ist der Hinweis »kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken« auf den Verpackungen gesetzlich vorgeschrieben. 
Produktnamen: Birkenzucker, Xylit 
Süßkraft: 0,9
XylitolSüßkraft: 0,9 
--> siehe Xylit
Zucker-BezeichnungBeschreibung
ZuckerDie Bezeichnung »Zucker« ist ein Sammelbegriff, der alle süß schmeckenden Zuckerarten umfasst. Im Volksmund wird Zucker synonym für Haushaltszucker (siehe Saccharose) gebraucht. 
Süßkraft: 1,0
ZuckeralkoholHerstellung: Durch industrielle Herstellungsverfahren kann aus Zucker Zuckeralkohol gewonnen werden. 
Verwendung: Es gibt verschiedene Zuckeralkohole, die als sogenannte »Zuckeraustauschstoffe« eingesetzt werden. Zuckeralkohole werden bei der Verdauung langsamer als Saccharose und weitgehend unabhängig von Insulin verwertet,was sie für die Ernährung von Diabetikern interessant macht. Folgende Zuckeralkohole sind u.a. gebäuchlich: Sorbit, Xylit, Erythrit und Mannit. 
Mögl. Probleme: Zu beachten ist, dass Zuckeralkohole in hoher Dosierung stark abführend wirken und schon bei geringer Dosierung zu Blähungen führen. Aus diesem Grunde ist bei Zusatz von Zuckeralkoholen in Nahrungsmitteln der Zusatz »kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken« gesetzlich vorgeschrieben. 
Achtung: Zuckeralkohole werden seit einiger Zeit in kristallisierter Form angeboten, die tatsächlich aussehen wie Zucker. Dabei wird geworben, die Produkte hätten »die gleiche Süßkraft wie Zucker« und seien »eine gesunde Alternative zu Zucker«. Zwar ist auch hier der Warnhinweis bzgl. der abführenden Wirkung aufgedruckt, durch das Aussehen ist nicht auszuschließen, dass der Verbraucher sie auch in gleicher Menge – mit den beschriebenen Nebenwirkungen – benutzt.
Zuckeraustauschstoff--> siehe Zuckeralkohol
Zuckercouleur(andere Bezeichnungen: E150, 150a) 
Herstellung: Durch längeres und stärkeres Erhitzen entsteht aus Karamell (siehe dort) braune Zuckercouleur (Couleur bedeutet Farbe, frz.). 
Verwendung: Zuckercouleur ist nicht mehr süß, sondern wird nur noch zum Färben von Nahrungsmitteln oder auch (alkoholischen) Getränken wie Cola oder Whisky verwendet.
Zweifachzucker--> siehe Disaccharid
Zucker-BezeichnungBeschreibung
Agaven-Dicksaft--> siehe Agaven-Sirup
Agaven-SirupHerstellung: Agavensirup (auch Agavendicksaft genannt) ist ein Süßungsmittel, das auf Basis verschiedener Arten der Agave in Mexiko produziert wird. Er wird in den mexikanischen Staaten Jalisco, Michoacán, Guanajuato und Tamaulipas hergestellt.

Zusammensetzung: Hauptbestandteile des Agavensirups sind neben Wasser Fruktose (Fruchtzucker) und Glucose (Traubenzucker, wobei der Fruktose-Anteil deutlich höherer ist).
 
Süßkraft: Agavensirup ist süßer als Honig, jedoch weniger dickflüssig und hat einen karamellartigen Geschmack.
Ahorn-SirupHerstellung: Ahornsirup ist der eingedickte Saft, der aus den Stämmen des kanadischen Ahorns gewonnen wird, die Literatur spricht sowohl von Xylemsaft als auch von Phloemsaft – des Zucker-Ahorns (Acer saccharum), seltener des Schwarzen Zucker-Ahorns.

Zusammensetzung: Der Sirup enthält neben Saccharose und Glukose auch Mineralstoffe und geringfügige Mengen Eiweiß. Ahornsirup wird gerne zum Süßen verwendet.
 
Süßkraft: Die Süßkraft richtet sich nach dem Grad der Eindickung.
B
BirkenzuckerSüßkraft: 0,9 
--> siehe Xylit
Brauner ZuckerHerstellung: Brauner Zucker ist das gleiche wie Zucker (Saccharose, --> siehe dort). Der braune Zucker ist entweder nicht gereinigt (raffiniert) und behält seine Farbe durch kleine Mengen an Mineralstoffen. Teilweise wird jedoch Raffinadezucker wieder mit Melasse oder sogar Zuckercouleur (--> siehe dort) gefärbt, um so einen »gesünderen« Eindruck zu erwecken. Brauner Zucker kann aus Rüben oder Zuckerrohr gewonnen werden. 
Süßkraft: 1,0
D
Dextrose--> siehe Glukose
Disaccharid(andere Bezeichnung: Zweifachzucker) 
Hintergrund: Disaccharide bestehen aus zwei Monosacchariden (Einfachzuckern). Beispiele für Disaccharide sind Saccharose (aus Glukose und Fruktose), Milchzucker (aus Glukose und Galaktose) oder Maltose (aus zwei Glukose-Bestandteilen) u.a. Zur Verdauung von Disacchariden sind bestimmte Enzyme erforderlich, da sie zu groß sind, um zwischen den Dünndarmschleimhautzellen hindurch ins Blut zu gelangen. 
Mögl. Probleme: Falls diese Enzyme nicht zur Verfügung stehen, gelangen die Disaccharide in den Dickdarm, wo sie von Darmbakterien oder Pilzen verstoffwechselt werden.
E
Einfachzucker--> siehe Monosaccharid
Erythrit(andere Bezeichnungen: E 968, Erythritol) 
Handelnamen: Sukrin, Sucolin 
Süßkraft: 0,6 - 0,8 
--> siehe Zuckeralkohol
F
Fabrikzuckerzweideutig gebrauchter Begriff. Meistens wird der Begriff Fabrikzucker benutzt für Haushaltszucker (Saccharose --> siehe dort), er wird aber manchmal auch verwendet für die Zusammenfassung aller Arten von Zuckern, die industriell hergestellt werden, also nicht nur für Haushaltszucker, sondern auch für isolieren Fruchtzucker, isolierten Traubenzucker u.Ä.
Fruchtzucker--> siehe Fruktose
Fructane--> siehe Fruktane
Fructooligosaccharid--> siehe Fruktooligosaccharid
Fructose--> siehe Fruktose
Fruktane (B)(andere Bezeichnungen: Fructane, Fruktosane) 
Hintergrund: Fruktane sind verschiedene wasserlösliche Oligo- und Polysaccharide, die in bestimmten Pflanzen als Speicherkohlenhydrat wirken, wodurch Wasser gespeichert und Trockenheit besser ertragen werden kann. Zu den leicht süßlich schmeckenden und unverdaulichen Fruktanen zählt z.B. das Inulin, das gerne als Präbiotikum eingesetzt wird, denn es gelangt in den Dickdarm und kann dort von Darmbakterien verstoffwechselt werden. 
Mögl. Probleme: Dies wird meist als ernährungsphysiologisch vorteilhaft angesehen, kann jedoch bei empfindlichen Menschen auch zu Verdauungsproblemen führen. 
Süßkraft: nicht süßend
Fruktooligosaccharid(andere Bezeichnungen: Oligofruktose, Oligofructose) 
Hintergrund: Fruktooligosaccharide sind eine Sonderform von Oligosacchariden. Hier sind ausschließlich mehrere Fruktose-Bausteine verbunden. 
Mögl. Probleme: Die Fruktooligosaccharide stehen im Verdacht, bei empfindlichen Menschen Verdauungsprobleme auslösen zu können. 
Süßkraft: nicht süßend
Fruktose(andere Bezeichnungen: Fructose, Lävulose, Fruchtzucker) 
Hintergrund: Fruktose ist ein Monosaccharid. Wie der Name Fruchtzucker besagt, ist er besonders in Früchten, aber auch Gemüse und Honig enthalten. Fruchtzucker ist zwar ein Einfachzucker, er benötigt aber ein Transportprotein (GLUT5), um über die Dünndamschleimhaut ins Blut übergehen zu können. 
Mögl. Probleme: Fehlt Glut5 oder steht nicht in einer dem Fruktoseangebot entsprechenden Menge zur Verfügung, gelangt die Fruktose in den Dickdarm und verursacht Verdauungsbeschwerden - man spricht dann von Fruktosemalabsorption. 
Vorkommen: In gebundener Form ist Fruktose als Baustein in Haushaltszucker (Saccharose) und auch in Maissirup und HFCS (--> siehe dort) enthalten. 

Süßkraft: 1,73
G
Galactane--> siehe Galaktane
Galactose--> siehe Galaktose
Galaktane (B)Galaktane sind Oligosaccharide und dienen aufgrund ihrer Wasserbindungsfähigkeit bestimmten Pflanzen als Wasserspeicher. Galaktane sind nur schwer verdaulich, da das zugehörige Enzym Galactosidase (Alpha-Galactosidase) wird nur in kleineren Mengen vom Verdauungssystem hergestellt wird. Größere Mengen Galaktane sind beispielsweise in Hülsenfrüchten enthalten, die für ihre blähende Wirkung bekannt sind. 
Von der Nahrungsmittelindustrie werden Galaktane aufgrund ihres Wasserbindungsvermögens geschätzt und genutzt: z.B. Agar-Agar (E406), Carrageen (E407), Johannisbrotkernmehl (E410) oder Guarkernmehl (E412). 
Mögl. Probleme: Bei übermäßigem Verzehr Verdauungsprobleme, vor allem Blähungen 
Süßkraft: nicht süßend
Galaktose(andere Bezeichnungen: Galactose, Schleimzucker) 
Hintegrund: Galaktose ist ein Einfachzucker. Der deutsche Name »Schleimzucker« leitet sich daher, dass er in den Schleimhäuten vieler Lebewesen als Baustein enthalten ist. Galaktose ist in verschiedenen Di-, Oligo- und Polysacchariden enthalten, beispielsweise in Laktose. Galactose wird über den Dünndarm aufgenommen, in der Leber durch das Enzym Galactosidase abgebaut, oder aber im Zuges des Energiestoffwechsels in Glycogen eingebaut. 
Mögl. Probleme: Es gibt eine schwerwiegende Erbkrankheit, die Galaktosämie, bei der Galactose aufgrund eines Enzymdefekts nicht verwertet werden kann. Sie tritt sofort nach der Geburt bei Säuglingen auf, die dann die Muttermilch nicht verdauen können. 
Süßkraft: 0,63
Glucose--> siehe Glukose
Glucose-Sirup--> siehe Mais-Sirup
Glukose(andere Bezeichnungen: Traubenzucker, Stärkezucker, Glucose, Dextrose) 
Hintergrund: Glukose ist ein Monosaccharid und wurde Ende des 18. Jahrhunderts von Johann Tobias Lowitz in Weintrauben entdeckt. Dies ist der Grund für den deutschen Namen »Traubenzucker«. Da Glukose auch aus Mais- oder Kartoffelstärke gewonnen werden kann, nennt man sie auch »Stärkezucker«. 
Glukose wird durch Photosynthese im Blattgrün von Pflanzen hergestellt. Tiere müssen Glukose über die Nahrung aufnehmen – meist in gebundernen Formen, die durch Enzyme aufgespalten werden. Glukose wird über die Dünndarmschleimhaut in Blut aufgenommen. Dort regeln die Hormone Insulin und Glukagon den Blutzuckergehalt. Glukose kann direkt als Energielieferant von den Körperzellen genutzt werden oder aber über die Leber umgebaut und dann gespeichert werden. 
Vorkommen: Glukose ist einer der beiden Bausteine in Haushaltszucker (Saccharose) und auch einer der beiden Bausteine in Milchzucker (Laktose). 
Süßkraft: 0,75
Glukose-Fruktose-Sirup--> siehe Mais-Sirup
Glukose-SirupVerwendung: Glukose-Sirup wird trotz der geringen Süßkraft gerne in Süßspeisen und Eis verwendet, weil dadurch die Kristallisation des Zuckers verzögert wird. 
Weiterhin wird Glukose-Sirup von den immer industrialisierter arbeitenden Imkereien nach der Honigentnahme gerne als Winterfütterung für die Bienen benutzt. Die kleineren, in Vereinen organisierten Imker lassen ihren Bienen eher einen Honiganteil, mit dem sie sich während der Winterruhe ernähren können. 
Süßkraft: 0,5 
--> siehe auch Mais-Sirup
H
Haushaltszucker--> siehe Saccharose
Hemizellulose (B)Hemizellulose ist ein Polysaccharid und Bestandteil in den pflanzlichen Zellwänden. Im menschlichen Verdauungssystem gibt es keine Enzyme, um Hemizellulose aufspalten und verwerten zu können, jedoch zählt die Hemizellulose zu den für die menschliche Verdauung wichtigen Ballaststoffen (--> siehe dort) 
Süßkraft: nicht süßend
HFCSHFCS (High Fructose Corn Syrup) 
--> siehe Mais-Sirup
HonigHintergrund: Honig wird von Bienen aus dem gesammelten Nektar durch Hinzugabe von verschiedenen Enzymen und durch Eindickung durch Trocknen hergestellt und dient als Futter für die Larven und als Futtervorrat für den Winter. 
Zusammensetzung: Neben Wasser, verschiedenen Mineralstoffen und Vitaminen, Pollen und Invertzucker besteht Honig hauptsächlich aus den Einfachzuckerarten Glukose (Traubenzucker) und Fruktose (Fruchtzucker) – je nach Sorte in mehr oder weniger hohen Anteilen. Weiterhin ist Invertzucker enthalten. 
Es ist normal, dass Honig kristallisiert, also hart wird. Je nach Sorte geschieht dies schon kurz nach der Ernte oder aber erst nach einigen Jahren. Honig, der dauerhaft flüssig bleibt, wurde industriell erhitzt, wobei wertvolle Inhaltsstoffe zerstört werden. Honig ist bei korrekter Lagerung (dunkel und trocken) unbegrenzt haltbar. 
Mögl. Probleme: Ernährungsphysiologisch ist Honig nicht gesünder als Zucker, Menschen mit einer Fruktosemalabsorption sollten wegen des hohen Fruktosegehalts sehr vorsichtig sein. Durch den hohen Zuckergehalt und durch die enthaltenen Enzyme wurde früher Honig als antibiotisches Mittel verwendet, was heute leider fast gänzlich in Vergessenheit geraten ist, als »medizinischer Honig« kommt jedoch eine besonders aufbereitete Sorte wieder in Gebrauch. 
Süßkraft: Die Süßkraft richtet sich nach diesem Verhältnis und liegt im Durchschnitt bei etwa 1,30.
I
Industriezucker--> siehe Saccharose
InvertzuckerZusammensetzung: Invertzucker entsteht durch eine chemische Reaktion aus einem Gemisch mit gleichen Anteilen Glukose und Fruktose unter Einwirkung von Wein- oder Zitronensäure. 
Vorkommen: Invertzucker ist natürlicherweise in Honig enthalten. Er wird aber auch industriell hergestellt und als sogenannter »Kunsthonig« vertrieben. 
Süßkraft: 1,2
Isomalt(andere Bezeichnung: E953) 
Hintergrund: Isomalt ist ein Zuckeralkohol, der als sogenannter »Zuckeraustauschstoff« verwendet wird. 
Herstellung: Isomalt wird aus Rübenzuckers gewonnen. 
Verwendung: Isomalt wird aufgrund einer geringeren Wirkung auf den Insulinspiegel auch für Diabetikerprodukte genutzt. 
Mögl. Probleme: Da Isomalt ein schwerer verdauliches Kohlenhydrat (--> siehe dort) ist, ist ein Zusatz in Nahrungsmitteln mit dem Hinweis »kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken« gesetzlich vorgeschrieben. Produktname: Palatinit 
Süßkraft: Die Süßkraft beträgt etwa die Hälfte der von Saccharose (0,5)
K
KandiszuckerHerstellung: Kandiszucker wird aus einer Zuckerlösung hergestellt, aus der sich Zuckerkristalle bilden. Es gibt weißen und braunen Kandis, weiterhin den feinkörnigeren Grümmel. 
Zusammensetzung: Kandis besteht aus Saccharose (--> siehe dort).
Süßkraft: 1,0
KaramellHerstellung: Karamell entsteht, wenn Zucker (Saccharose) einige Zeit auf ca. 150-180°C erhitzt wird. Dabei verflüssigt sich der Zucker und wird mit höherer Temperatur und längerer Zeit immer dunkler und kräftiger im Geschmack. Nach dem Abkühlen wird die Karamellmasse wieder hart und spröde. Durch Zerbröseln kann Karamell als Zutat für Süßspeisen verwendet werden.
Kohlenhydrate( --> siehe Saccharide)
KokosblütenzuckerKokosblütenzucker wird aus den Blüten der Kokospalme gewonnen. Neben geringen Mengen an Mineralstoffen besteht der Zuckergehalt größtenteils aus Saccharose (=50% Glukose, 50% Fruktose). Aus diesem Grunde bringt er im Vergleich zu normalem Hausahltszucker (siehe Zucker) – keine Vorteile und ist bei Fruktose-Intoleranz nur in Maßen bekömmlich. Das recht teure Süßmittel hat jedoch ein nussig-malziges Eigenaroma und schmeckt deshalb besonders gut.
Kristallzucker--> siehe Saccharose
Kunsthonig--> siehe Invertzucker
L
Lactit(andere Bezeichnungen: E966, Lactitol) 
Hintergrund: Lactitol (Lebensmittelzusatzstoff 966, Lactit) ist ein synthetischer Zuckeraustauschstoff, der in der Natur nicht vorkommt.
Süßkraft: 0,3 - 0,4 
--> siehe Zuckeralkohol
Lactose--> siehe Laktose
LaktitolSüßkraft: 0,3-0,4 
--> siehe Lactit
Laktose(andere Bezeichnungen: Lactose, Milchzucker, Sandzucker) 
Zusammensetzung: Milchzucker ist ein Zweifachzucker, der aus je einem Teil Glukose (Traubenzucker) und Galaktose (Schleimzucker) besteht. 
Hintergrund: Natürlicherweise ist Laktose in Milch (Muttermilch und jeder tierischen Milch) enthalten. Dieses Kohlenhydrat (--> siehe dort) versorgt die Säuglinge mit Energie. 
Bei der Verdauung muss die Laktose mit dem Enzym Laktase in die beiden Bestandteile aufgepalten werden, denn die Milchzuckermoleküle sind zu groß, um durch die Schleimhautzellen des Dünndarmes gelangen zu können. 
Mögl. Probleme: Bei einem Mangel oder bei Fehlen von Laktase gelangt der Milchzucker in den Dickdarm, wo er von Bakterien verstoffwechselt wird, was zu Verdauungsbeschwerden führt. Aufgrund der Häufigkeit von Laktose-Intoleranzen ist Laktose in verpackten Nahrungsmitteln deklarationspflichtig. 
Verwendung: Milchzucker wird für Menschen ohne Laktose-Intoleranz, insbesondere Kinder, als sanftes Abführmittel empfohlen, denn in größeren Mengen kann der Milchzucker nicht mehr ausreichend aufgespalten und verdaut werden. Milchzucker ist wasserlöslich und von leicht sandiger Textur, wodurch auch der Namen »Sandzucker« herührt. Laktose verfügt über ein hohes Wasserbindungsvermögen, weshalb sie gerne als Zusatz zu Nahrungsmitteln verwendet wird. So können Süßspeisen sämig gemacht oder Fleischwaren »verlängert« werden. 
Süßkraft: Laktose hat nur eine sehr geringe Süßkraft, weshalb sie sich nicht zum Süßen von Speisen eignet. 
Süßkraft: 0,25
Lävulose--> siehe Fruktose
Lignin (B)Lignine (lignum = Holz, lat.) sind Polysaccharide und Bestandteil in den pflanzlichen Zellwänden. Im menschlichen Verdauungssystem gibt es keine Enzyme, um Lignine aufspalten und verwerten zu können, jedoch zählen die Lignine zu den für die menschliche Verdauung wichtigen Ballaststoffen (--> siehe dort) 
Süßkraft: nicht süßend
M
Mais-SirupHerstellung: Mais-Sirup wird künstlich aus der Stärke von Mais hergestellt. 
Zusammensetzung: Bei diesem industriellen Verfahren entsteht ein Gemisch aus Glukose und Fruktose, das ggf. in Glukose-Sirup und Fruktose-Sirup getrennt werden kann. 
Verwendung: Die Nahrungsmittel-Industrie kann den Anteil an Fruktose künstlich erhöhen und erhält so den sogenannten »High Fructose Corn Syrup« (HFCS), der durch seine technischen Eigenschaften ein hochverdichtetes, billiges Süßungsmittel darstellt. 
Mögl. Probleme: Zu beachten ist dabei, dass durch die vermehrte Verwendung von HFCS mit seinem hohen Gehalt an Fruktose schnell auch bei nicht fruktoseintoleranten Menschen die Toleranzschwelle für den Fruktoseabbau überschritten wird, wodurch sich viele scheinbar unverständliche Verdauungsbeschwerden erklären können. 
Süßkraft: Da die Süßkraft von Glukose-Sirup sehr viel geringer ist als die von Fruktose-Sirup, wird zum Süßen von Nahrungsmitteln, insbesondere von Getränken, meistens Fruktose- oder das Gemisch aus Glukose- und Fruktose-Sirup verwendet. Auch wird die Verminderung der Auskristalliesierung des Zuckers durch die Verwendung des Sirups von der Industrie als technische Errungenschaft geschätzt. 
Süßkraft: Je nach dem Verhältnis von Glukose und Fruktose variiert die Süßkraft: Je höher der Anteil an Fruktose, desto süßer ist das Gemisch.
Maiszucker--> siehe Glukose
Maltit(andere Bezeichnungen: E965, Maltitol) 
Hintergrund: Maltit ist ein Zuckeralkohol (siehe dort) und wird als sogenannter »Zuckeraustauschstoff« verwendet. 
Verwendung: Maltit wird zum Süßen von »zuckerfreien« und/oder kalorienreduzierten Süßigkeiten, aber auch von Diabetikerprodukten verwendet. 
Mögl. Probleme: Wie alle Zuckeralkohole kann Maltit nicht verstoffwechselt werden, und wirkt somit abführend. Aus diesem Grund ist der Hinweis »kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken« auf den Verpackungen gesetzlich vorgeschrieben. 
Süßkraft: 0,9
Maltitol--> siehe Maltit
MaltodextrinMaltodextrin ist ein künstlich hergestelltes Gemisch aus Einfach-, Zweifach- und Mehrfachzuckern (--> siehe jeweils dort) in verschiedenen Mischunsverhältnissen und wird meist aus Maisstärke gewonnen. Es gibt verschiedene Arten von Maltodextrinen, die je nach Anteil der enthaltenen Zuckerarten folgende Bezeichnungen haben: Maltodextrin 6, 12 oder 19. 
Verwendung: Maltodextrin wird vor allem bei der industriellen Nahrungsmittelproduktion verwendet, da es wasserbindende Eigenschaften hat. Es kann als Verdickungsmittel, als Fettaustauschstoff oder auch als Streckmittel eingesetzt werden. Darüber hinaus findet es als Energieträger (100-400 kcal pro 100g) Anwendung bei künstlicher Sondenernährung. Gerne wird Maltodextrin wegen seiner technischen Eigenschaften auch in Medikamenten verwendet. 
Mögl. Probleme: Maltodextrin führt, da es sich um ein künstliches Kohlenhydratgemisch handelt, häufig zu Beschwerden wie Blähungen, Aufstoßen oder Sodbrennen. 
Süßkraft: sehr gering, wird dehalb nicht zum Süßen verwendet.
Maltose(andere Bezeichnung: Malzzucker) 
Hintergrund: Der Name »Malzzucker« weist darauf hin, dass sich diese Zuckerart durch Mälzung aus gekeimten und getrocknetem Getreide bildet – z.B. beim Bierbrauen. Maltose hat einen typisch malzigen, leicht bitteren Geschmack. 
Zusammensetzung: Maltose ist ein Disaccharid (Zweifachzucker), das aus zwei verbundenen Glukose-Bausteinen besteht. 
Mögl. Probleme: In Tierversuchen wirkte Maltose schon in kleineren Dosen abführend, in extrem hohen Dosen sogar toxisch. 
Süßkraft: 0,41
Malzzucker--> siehe Maltose
Mannit(andere Bezeichnungen: E421, Mannitol) 
Hintergrund: Mannit ist ein Zuckeralkohol und wird als so genannter »Zuckeraustauschstoff« verwendet. 
Verwendung: Aufgrund anderer technischer Eigenschaften wird Mannit zum Feuchthalten Arzneimitteln zugesetzt. 
Mögl. Probleme: Wie alle anderen Zuckeralkohole wirkt Mannit abführend. Aus diesem Grunde ist bei Zusatz von Mannit in Nahrungsmitteln der Zusatz »kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken« gesetzlich vorgeschrieben. 
Süßkraft: Aufgrund der geringen Süßkraft wird Mannit kaum zum Süßen in Nahrungsmitteln verwendet (0,69).
Mannitol--> siehe Mannit
Mehrfachzucker--> siehe Oligosaccharid
MelasseHerstellung: Melasse ist der »Produktionsrest« aus der Zuckerherstellung und ein dunkelbrauner, zähflüssiger Sirup. 
Verwendung: Melasse wird als Viehfutter verwendet. Da Melasse viele Mineralstoffe enthält, eignet sie sich auch als leicht süßer und stark aromatischer Brotaufstrich. 
Süßkraft: Zum Süßen spielt Melasse aufgrund des geringen Süßungsgrades und starken Eigengeschmacks keine Rolle.
Milchzucker--> siehe Laktose
Monosaccharid(andere Bezeichnung: Einfachzucker) 
Hintergrund: Alle Monosaccharide bestehen aus einer Kette von bis zu neun Kohlenstoff-Atomen, an die sich Sauerstoff- und Wasserstoff-Atome binden. Zu den Einfachzuckern zählen verschiedene Zuckerarten wie z.B. Trauben-, Frucht- oder Schleimzucker. Zwei oder mehrere E infachzucker können sich zu Zweifach- oder Mehrfachzuckern verbinden. Die Einfachzucker sind meist gut wasserlöslich und schmecken süß. Das Fremdwort Monosaccharid leitet sich aus »monos« für allein (lat.) und »sacchara« für Zucker (gr.) ab.
N
Neotam(andere Bezeichnung: E 961) 
Süßkraft: 7000 - 13000 
--> siehe Süßstoff
O
Oligofructose--> siehe Fruktooligosaccharid
Oligofruktose--> siehe Fruktooligosaccharid
Oligosaccharid(andere Bezeichnung: Mehrfachzucker) 
Hintergrund: Oligosaccharide sind aus 2-10 gleichen oder verschiedenen Monosacchariden zusammengesetzt. Das griechische Wort »oligos« steht für »wenig«, weil die Oligosaccharide im Vergleich zu den Polysacchariden aus weniger Bausteinen bestehen – die meisten Oligosaccharide bestehen aus 2 oder drei Einfachzuckern. Beispiele sind hier u.a. die Saccharose, die Laktose oder die Maltose (bei den Zucker, die nur aus zwei Bausteinen bestehen, gibt es eine begriffliche Überschneidung mit den --> Disacchariden). 
Sind ausschließlich mehrere Fruktose-Bausteine verbunden, so spricht man von Frukto-Oligosacchariden. 
Mögl. Probleme: Bestimmte Oligosaccharide stehen im Verdacht, bei empfindlichen Menschen Verdauungsprobleme auslösen zu können – hierbei sind insbesondere die Frukto-Oligosaccharide zu nennen. 
Süßkraft: nicht süßend
P
PalmzuckerHerstellung: Der so genannte »Palmzucker« wird aus dem Saft verschiedener Palmenarten hergestellt (u.a. aus Zucker-, Dattel- und Kokospalmen) und durch Eindicken und Kristallisieren zu einem körnigen, zuckerartigen Produkt verarbeitet. 
Zusammensetzung: Palmzucker besteht zum überwiegenden Teil aus Saccharose. 
Verwendung: Palmzucker wird in Südostasien, Indien und Afrika zum Süßen von Speisen und Getränken verwendet. 
Süßkraft: Die Süßkraft ist etwas geringer als die der Saccharose, genaue Angaben fehlen (kleiner 1,0)
Pektin (B)Wasserlösliches Kohlenhydrat (Polysaccharid). 
Vorkommen: u.a. in Äpfeln. Wird aufgrund seiner gelbildenden Eigenschaft bei der Marmeladen- und Geleeherstellung verwendet.
Mögl. Beschwerden: Da Pektin unverdaulich ist, wirkt es als Ballaststoff und kann von den Dickdarmbakterien verstoffwechselt werden und zu Verdauungsbeschwerden wie Blähungen führen. Darüber hinaus kann Pektin – im Übermaß genossen – wegen seiner hohen Wasserbindungskraft Verstopfung hervorrufen, wenn nicht gleichzeitig genügend Flüssigkeit getrunken wird. Die Verwendung in industriellen Produkten ist deshalb einer gesetzlichen Mengenbegrenzung von 2% des Produktgewichts unterworfen. 
Süßkraft: unverdauliche Form von Stärke, nicht süßend
Polysaccharid(andere Bezeichnung: Vielfachzucker) 
Hintergrund: Polysaccharide sind ähnlich aufgebaut wie Oligosaccharide, jedoch sind die Ketten länger. Es gibt keine feste Grenze, ab wann ein Oligosaccharid zum Polysaccharid wird, jedoch werden meist Verbindungen von bis zu zehn Einfachzuckern als Oligosaccharide und diejenigen mit mehr Bausteinen als Polysaccharide bezeichnet.
Puderzucker(andere Bezeichnung: Staubzucker) 
Zusammensetzung: Puderzucker ist fein vermahlener Haushaltszucker (Saccharose, --> siehe dort) und wird zur Herstellung von Backwaren benutzt. 
Süßkraft: 1,0
R
RaffinadezuckerZusammensetzung: Raffinadezucker ist raffinierter (gereinigter) Zucker (Saccharose, --> siehe dort)
Raffinose (S)Zusammensetzung: Oligosaccharid aus Glukose, Fruktose und Galaktose. 
Vorkommen: Raffinose ist in Melasse (--> siehe dort) enthalten 
Mögl. Probleme: Verzehr führt bei Oligosaccharid-Intoleranz zu Verdauungsproblemen. 
Süßkraft: nicht süßend
Reis-SirupHerstellung: gekochter Reis wird durch Hitze fermentiert, wobei sich die Stärke in Zuckermoleküle spaltet. Reissirup hat kaum Eigengeschmack, nur ein wenig karamellartiges Aroma. 
Verwendung: Reis-Sirup wird zum Süßen von Speisen verwendet. Da er frei von Fruktose ist, eigent er sich besonders für Menschen mit Fruktose-Malabsorption. 
Zusammensetzung: Reis-Sirup enthält Glukose, Maltose und Oligosaccharide (21%), weiterhin Mineralstoffe. 
Süßkraft: Die Süßkraft hängt vom Grad der Eindickung ab.
RohrzuckerZusammensetzung: Rohrzucker ist aus Zuckerrohr hergestellter Zucker (Saccharose, --> siehe dort). 
Verwendung: Meist wird der Rohrzucker als ernährungsphysiologisch wertvoller dargestellt als Rübenzucker, er enthält aber außer sehr geringfügigen Mengen an Mineralstoffen keine nennenswerten Vorteile gegenüber dem preisgünstigeren Rübenzucker. Wird der Rohrzucker raffiniert (gereinigt), sind keine Unterschiede zu raffiniertem Rübenzucker vorhanden. Da Rohrzucker im Ausland hergestellt wird, ist er teurer (und ökologisch unvorteilhafter) als der im Inland produzierte Rübenzucker. 
Süßkraft: 1,0
RübenzuckerZusammensetzung: Rübenzucker ist aus Zuckerrüben hergestellter Zucker (Saccharose, --> siehe dort). 
Süßkraft: 1,0
S
Saccharide(andere Bezeichnung: Kohlenhydrate) 
Saccharide ist ein Sammelbegriff von Zuckern und Stärken. Saccharide besitzen eine mehr oder weniger hohe Süßkraft, Stärken sind neutral. Saccharide sind Energieträger in unserer Nahrung. Bestimmte Saccharide (Polysaccharide) sind unverdaulich, wirken jedoch als wichtige Ballaststoffe. Zu den Sacchariden zählen Zucker und Stärke, wobei die Zucker wasserlöslich und mehr oder weniger süß schmeckend und die Stärken wasserunlöslich oder nur schlecht löslich und geschmacksneutral sind. Die Ballaststoffe können entweder wasserlöslich sein (z.B. Pektin --> siehe dort), andere Arten sind wasserunlöslich. 
Es gibt Monosaccharide (--> siehe dort), die aus einem Zuckerbaustein bestehen, Disaccharide (--> siehe dort), die aus zwei Zuckerbausteinen bestehen, Oligosaccharide (--> siehe dort), die aus 3-9 (2-10) Zuckerbausteinen bestehen und Polysaccharide (--> siehe dort), die aus mehr als 9 (10) Zuckerbausteinen bestehen (die Definitionen können differieren, deshalb die Zahlenangaben in Klammern).
Saccharose(andere Bezeichnungen: Zucker, Sucrose) 
Hintergund: Für Saccharose wird allgemein die Bezeichnung »Zucker« benutzt. 
Zusammensetzung: Saccharose ist ein Zweifachzucker und besteht zu gleichen Teilen aus den beiden Monosacchariden Glukose (Traubenzucker) und Fruktose (Fruchtzucker). Somit enthält 1g Zucker 0,5g Traubenzucker und 0,5g Fruchtzucker. Andere Bezeichnungen für »Zucker« sind Haushaltszucker, Kristallzucker oder Raffinadezucker. Auch weißer und brauner Zucker, aber auch Puder- und Kandiszucker sind nichts anderes als Saccharose. 
Süßkraft: 1,0
Schleimzucker--> siehe Galaktose
SirupHerstellung: Als Sirup bezeichnet man durch Einkochen eingedickte Obstsäfte. Beim Eindicken erhöht sich der Zuckergehalt, wordurch der Sirup lange haltbar ist. Am gebräuchlichsten sind Apfel-Sirup (Apfelkraut) und Birnen-Sirup (Birnenkraut). 
Süßkraft: Sirup wird gerne zum Süßen verwendet, denn er besteht zum überwiegenden Anteil (65-78% aus Zucker. Die Süßkraft richtet sich nach dem Grad der Eindickung.
Sorbit(andere Bezeichnung: E420) 
Hintergrund: Sorbit ist ein Zuckeralkohol (--> siehe dort) und wird als sogenannter »Zuckeraustauschstoff« verwendet. 
Vorkommen: Natürlicherweise kommt Sorbit in hohem Maße in den Früchten der Eberesche vor (Sorbus aucuparia), was diesem Stoff seinen Namen gab. Auch in anderen Früchten ist Sorbit enthalten, so z.B. in Pflaumen, Birnen oder Äfeln u.a. 
Herstellung: Sorbit wird jedoch auch künstlich aus Mais- oder Weizenstärke gewonnen und als Süßstoff in Nahrungsmitteln eingesetzt. 
Verwendung: Fälschlicherweise wird Sorbit als »zahnschonend« bezeichnet, was jedoch nicht ganz richtig ist. Auch Sorbit kann Karies fördern. Wegen dieses »gesunden« Images wird Sorbit gerne in Süßwaren wie »zuckerfreiem Kaugummi« verwendet. 
Mögl. Probleme: Wie alle Zuckeralkohole kann Sorbit nicht verstoffwechselt werden, und wirkt somit abführend. Aus diesem Grund ist der Hinweis »kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken« auf den Verpackungen gesetzlich vorgeschrieben. 
Produktnamen: Karion, Sionon 
Süßkraft: 0,6
Sorbitol--> siehe Sorbit
Stachyose (S)Vorkommen: Stachyose kommt in größeren Mengen in Leguminosen (Hülsenfrüchten) vor und wird wegen natürlicherweise im Dünndarm fehlenden Enzymen nicht verdaut. 
Mögl. Probleme: Verzehr führt bei Oligosaccharid-Intoleranz zu Verdauungsproblemen. 
Süßkraft: nicht süßend
Stärke (S)Stärke ist ein Sammelbegriff für komplexe Kohlenhydrate, die von Pflanzen als Energiespeicher genutzt werden. So wird z.B. in Samenkörnen neben einem kleinen Fettdepot auch ein Kohenhydratdepot angelegt, wovon der Keim wachsen kann, bevor er Wurzeln getrieben und dann über diese Nahrung aus dem Boden aufnehmen kann. Aber auch in vielen anderen Pflanzenteilen ist Stärke enthalten, die mit Hilfe der Photosynthese synthetisiert wird. 
Im menschlichen Verdauungssystem kann die Stärke mit Hilfe verschiedener Enzyme nach und nach aufgespalten und letztendlich als Energie verwertet werden. 
Süßkraft: nicht süßend
Stevia--> siehe Steviolglycosid
  Steviolglycosid(andere Bezeichnungen: E960, Stevia) 
Hintergrund: Stevia ist ein aus den Blättern der Pflanze »Stevia rebaudiana« (Süßkraut) gewonnener, natürlicher Süßstoff. 
Verwendung: Lange Zeit war Stevia in Deutschland nicht zum Verzehr zugelassen, obwohl die Pflanze seit Jahrhunderten (nicht nur) in ihrem Heimatland Südamerika ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen verwendet wird. Dass dies so war, könnte mit einer Blockadehaltung der Zuckerindustrie zusammenhängen, die dieses natürliche Süßungsmittel als Bedrohung für ihren Profit ansehen könnte. 
Seit November 2011 ist Stevia nun endlich auch in der EU zugelassen (leider bisher nur für bestimmte Produkte wie Joghurt oder Softgetränke). 
Stevia ist jedoch als »Badezusatz« als Pulver, Flüssigkonzentrat oder Tabletten beispielsweise in Reformhäusern erhältlich (das sich unter Umgehung der Vorschriften ohne Weiteres auch zum Süßen von Nahrungsmitteln eignet). Man kann die Pflanze auch im Garten oder auf dem Balkon ziehen und die Blätter verwenden. 
Mögl. Beschwerden: Aufgrund neuerer Studien aus dem Jahre 2010 durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) konnte für Stevia weder eine krebserzeugende noch eine erbgutschädigende Wirkung nachgewiesen werden. 
Süßkraft: Stevia hat eine extrem hohe Süßkraft und bei richtiger Dosierung so gut wie keinen Nebengeschmack (300 – 400). Erst bei Überdosierung bemerkt man einem leicht bitteren Geschmack.
Sucrose--> siehe Saccharose
T
Tafelzucker--> siehe Saccharose
Traubenzucker--> siehe Glukose
V
Verbascose (S)Vorkommen: Verbascose kommt in größeren Mengen in Leguminosen (Hülsenfrüchten) vor und wird wegen natürlicherweise im Dünndarm fehlenden Enzymen nicht verdaut. 
Mögl. Probleme: Verzehr führt bei Oligosaccharid-Intoleranz zu Verdauungsproblemen. 
Süßkraft: nicht süßend
VollrohrzuckerHerstellung: Vollrohrzucker wird aus dem getrockenten Saft des Zuckerrohrs gewonnen und wird weder gefiltert noch gereinigt. 
Zusammensetzung: In Vollrohrzucker sind aus diesem Grunde noch Mineralstoffe enthalten. Da der weitaus überwiegende Teil jedoch nichts anderes als Saccharose (siehe dort) ist, ist er entgegen seinem gesunden Image auch nicht viel wertvoller für die Ernährung als Haushaltszucker. 
Vollrohrzucker hat jedoch eine gelbliche Farbe und einen anderen Geschmack, der durch die Mineralstoffe entsteht. 
Süßkraft: Die Süßkraft entspricht in etwa der von normalem »Zucker« (1,0)
W
Weißer Zucker--> siehe Saccharose
X
Xylit(andere Bezeichnungen: E967, Xylitol) 
Xylit ist ein Zuckeralkohol (--> siehe auch dort) und wird als sogenannter »Zuckeraustauschstoff« verwendet. Er hat eine ähnliche Süßkraft wie Zucker, wird jedoch, weil er als »zahnschonend« bezeichnet wird, gerne in »zuckerfreien« Süßwaren eingesetzt. 
Wie alle Zuckeralkohole kann Xylit nicht verstoffwechselt werden, und wirkt somit abführend. Aus diesem Grund ist der Hinweis »kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken« auf den Verpackungen gesetzlich vorgeschrieben. 
Produktnamen: Birkenzucker, Xylit 
Süßkraft: 0,9
XylitolSüßkraft: 0,9 
--> siehe Xylit
Z
ZuckerDas Wort »Zucker« ist ein Sammelbegriff, der alle süß schmeckenden Zuckerarten umfasst. Im Volksmund wird Zucker synonym für Haushaltszucker (Saccharose, --> siehe dort) gebraucht. 
Süßkraft: 1,0
ZuckeralkoholHerstellung: Durch industrielle Herstellungsverfahren kann aus Zucker Zuckeralkohol gewonnen werden. 
Verwendung: Es gibt verschiedene Zuckeralkohole, die als sogenannte »Zuckeraustauschstoffe« eingesetzt werden. Zuckeralkohole werden bei der Verdauung langsamer als Saccharose und weitgehend unabhängig von Insulin verwertet,was sie für die Ernährung von Diabetikern interessant macht. Folgende Zuckeralkohole sind u.a. gebäuchlich: Sorbit, Xylit, Erythrit und Mannit. 
Mögl. Probleme: Zu beachten ist, dass Zuckeralkohole in hoher Dosierung stark abführend wirken und schon bei geringer Dosierung zu Blähungen führen. Aus diesem Grunde ist bei Zusatz von Zuckeralkoholen in Nahrungsmitteln der Zusatz »kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken« gesetzlich vorgeschrieben. 
Achtung: Zuckeralkohole werden seit einiger Zeit in kristallisierter Form angeboten, die tatsächlich aussehen wie Zucker. Dabei wird geworben, die Produkte hätten »die gleiche Süßkraft wie Zucker« und seien »eine gesunde Alternative zu Zucker«. Zwar ist auch hier der Warnhinweis bzgl. der abführenden Wirkung aufgedruckt, durch das Aussehen ist nicht auszuschließen, dass der Verbraucher sie auch in gleicher Menge – mit den beschriebenen Nebenwirkungen – benutzt.
Zuckeraustauschstoff--> siehe Zuckeralkohol
Zuckercouleur(andere Bezeichnungen: E150, 150a) 
Herstellung: Durch längeres und stärkeres Erhitzen entsteht aus Karamell (siehe dort) braune Zuckercouleur (Couleur bedeutet Farbe, frz.). 
Verwendung: Zuckercouleur ist nicht mehr süß, sondern wird nur noch zum Färben von Nahrungsmitteln oder auch (alkoholischen) Getränken wie Cola oder Whisky verwendet.
Zweifachzucker--> siehe Disaccharid

Krankenkassen warnen schon lange vor zuviel Zucker.

Zucker eine Geldvernichtungsmaschine für Krankenkassen. Zur Zeit zahlen die Krankenkassen in Deutschland jedes Jahr bis zu 25 Milliarden Euro, um die durch Zucker entstandenen Krankheiten und ihre Begleiterscheinungen zu bekämpfen. Aber es kommt noch viel schlimmer. Nach Berechnungen des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ) wird die Zahl der Diabetiker in Deutschland auf rund 7,5 Millionen Diabetiker geschätzt. Das bedeutet, dass etwa jeder 10. Bundesbürger bereits erkrankt ist. Über 90 Prozent der Erkrankten leiden an einem Typ 2 Diabetes. Dabei sind zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr mehr Männer als Frauen betroffen, ab dem 60. Lebensjahr kehrt sich das Verhältnis um. Würde sich nur jede zweite diabetesgefährdete Person etwas gesünder ernähren und mehr bewegen, ließen sich gut 350.000 Fälle verhindern.

Das Zucker Fazit

»Zucker« wir lieben Süßes bereits vom Säuglingsalter ab an. Somit ist es ein Grundbedürfnis, Speisen zu süßen. Auch früher wurde schon mit Honig und Pflanzenextrakte gesüßt aber auch Obst und Trockenfrüchte konnten die Speisen und Nahrungsmittel damals schmackhaft süß machen. Später dann wurde der isolierte Zucker erfunden, der mit dem damals noch sehr teuren Verfahren hergestellt wurde. Somit war er nur den Wohlhabenden vorbehalten und es galt als erstrebenswert, viel Zucker zu verzehren und mit daraus resultierender großer Körperfülle zu demonstrieren, dass man es sich leisten kann. Somit war dick durch Zucker gleichzusetzen mit wohlhabend.

Erst als sich unsere heutigen Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht und Diabetes – Typ II durch verbreiteten und diese offensichtlich auch mit einem zu hohen Zuckerkonsum in Verbindung gebracht werden konnten, begann man über Alternativen nachzudenken – Als Ersatz für Zucker wurden jetzt Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe entdeckt und verstärkt verwendet. Gesundheitsbewusste Menschen verwendeten hingegen weiterhin eher Honig, Trockenobst und Fruchtdicksäfte zum Süßen.

Ich persönlich bin der Meinung, dass uns die Lebensmittelindustrie ganz bewusst soviel Zucker verabreicht, weil nur dadurch noch die Verkaufszahlen ihres Produktes gesteigert werden können. Zucker macht süchtig und Zucker bringt uns dazu mehr zu essen, als wir eigentlich müssten oder wollten. Was hat Zucker bitte im Salat oder einer Fertigsuppe zu suchen, wenn nicht um uns zum mehr essen zu verleiten. Zucker ist allgegenwärtig und in fast jedem Fertigprodukt in einer Menge enthalten, die nicht gut für uns ist. Aus diesem Grund, sollte man Fertigprodukte so weit es geht meiden und lieber frisch kochen bevor wir es ganz verlernt haben und uns die Lebensmittelindustrie komplett in der Hand hat. Ich für meinen teil entscheide lieber selbst, ob, wieviel und wann ich Zucker esse und nicht ein Profitgieriger Konzern. Weil wem liegt meine Gesundheit nicht mehr am Herzen als mir selbst.

Grundsätzlich wäre es am besten, seine Speisen überhaupt nicht zusätzlich zu süßen und schon gar nicht mit einfachem Zucker – leider wird das für viele Menschen so nicht möglich sein. In diesem Fall sollte man dann doch auf Süßungsmittel zurückgreifen.

Aber »Achtung« auch jedes Süßungsmittel hat seine Vor- und  Nachteile – man kann nicht pauschal sagen, dass dieses oder jenes Süßungsmittel gut oder schlecht ist.

Es ist unbestritten, dass man sich in Bezug auf das Süßen folgendermaßen ernähren sollte:

  • so gesund wie möglich
  • mit möglichst wenig leeren Kalorien
  • mit möglichst wenigen künstlichen Stoffen

Kein Süßungsmittel ist uneingeschränkt gesund und erfüllt alle geforderten Kriterien für eine gesunde Ernährung gleichzeitig – erst recht nicht für alle Menschen gleichermaßen, da durch Allergien und Intoleranzen die Auswahl für jeden in Bezug auf Zucker individuell gefunden werden muss.

Gesunde Nahrungsmittel:

Zucker – Contra Studien zum Download

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Zucker – Pro Studien zum Download

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